Honig- und Wildbienen sowie Hummeln sind Gattungen, die zu den „Echten Bienen” zählen. Die Honigbiene ist die einzige domestizierte und gezüchtete Bienenart. Ihr Bestand in Ismaning ist in den letzten Jahren stark gewachsen: auf über 300 Völker. Aber wer hat schon einmal Wildbienen gesehen? Erkennen kann man Wildbienen und Hummeln an ihrer dichten Behaarung: Hummeln sind auffällig leuchtend gefärbt, während Wildbienen eher unscheinbar braun, grau oder schwarz sind. Da sich Wildbienen nicht nur von Nektar, sondern auch von Pollen ernähren, haben sie „Pollensammelapparate”, die meist an den Hinterbeinen sitzen.
Honigbienen und heimische Hummeln, mit Ausnahme von Kuckuckshummeln, bilden Staaten. Die meisten Wildbienenarten dagegen sind Einzelgänger: Jedes Weibchen baut ein eigenes Nest und versorgt den Nachwuchs auch alleine. Die Nester von Wildbienen liegen gut versteckt zum Beispiel in Baumhöhlen, während Hummeln meistens unter der Erde oder auch in Grasbüscheln nisten. Honigbienen bilden mehrjährige Völker, Hummelvölker dagegen sind nur einjährig und werden im Frühjahr von der Hummelkönigin neu gegründet.
Blütennektar und -pollen bieten Wildbienen Nahrung. Viele Pflanzenarten sind auf die Bestäubung durch Wildbienen angewiesen: Durch die Evolution haben sich Blütenformen und Mundwerkzeuge so aneinander angepasst, dass manchmal nur eine einzige Wildbienenart die Bestäubung bestimmter Pflanzenarten übernehmen kann.
Solitär lebende Wildbienen können mit ihrem schwachen Stachel Menschen nicht stechen. Bei Honigbienen und Hummeln ist jener stärker ausgeprägt und wird gegen Honig- und Bruträuber eingesetzt. Damit es nicht zu „Missverständnissen“ kommt, am besten in Gegenwart dieser Tiere keine hektischen Bewegungen ausführen!
Alle Bienen- und Hummelarten sind gesetzlich besonders geschützt. Neben dem Schutz ihrer bevorzugten Lebensräume wie Magerrasen, Streuobstwiesen und Steinbrüchen kann man auch am Balkon und im Garten zum Schutz von Wildbienen beitragen – beispielsweise durch wildbienenfreundliche Pflanzen. Wichtig ist auch die eingesetzte Pflanzenerde: Sie sollte möglichst lehm-, löss- beziehungsweise tonhaltig sein. Durch Nisthilfen kann man im Garten zusätzlichen Lebensraum für Wildbienen anbieten. Diese kann man auch preisgünstig selbst herstellen.