Wochenanzeiger

Seit Herbst 2021 kann in der Stadtbücherei Starnberg (Hauptstraße 10) Saatgut aus dem eigenen Garten abgeben werden, seit Frühjahr 2022 dürfen sich Gartenliebhaber Umschläge mit Saatgut „ausleihen”. Jetzt folgt eine weitere Erntephase: Sind die im Frühjahr ausgegebenen Samen aus Chilischoten, Fenchel und Paprika aufgegangen? Abgegeben werden kann Saatgut für Blumen, Bäume, Sträucher und Gemüse. Dabei muss beachtet werden, dass es samenfestes Saatgut ist – das heißt, keine Hybridsamen aus Kreuzungen (Kennzeichnung F1 oder Hybrid auf der ursprünglichen Samenpackung), da sich diese nicht stabil vermehren lassen. Für das Abfüllen des Saatguts können in der Stadtbücherei bedruckte Umschläge abgeholt oder alternativ eine Druckvorlage unter www.buecherei.starnberg.de heruntergeladen werden.

Kraillingerinnen und Kraillinger, die etwas für die Insektenvielfalt tun möchten, sind ab sofort im Kraillinger Rathaus (Rudolf-von-Hirsch-Str. 1) besonders willkommen: Die Gemeinde stellt die artenreiche Saatgutmischung „Kraillinger Insektenweide“ in unterschiedlichen Größen (Saatgut für 5, 10 und 20 Quadratmeter Gartenfläche) zur kostenlosen Abholung bereit. Zusammen mit dem Samen gibt es für Interessierte ein Merkblatt mit hilfreichen Tipps. Gegen eine kleine Spende von 50 Cent können Kraillinger Bürgerinnen und Bürger dem an der Bushaltestelle an der Gemeindebibliothek in der Margaretenstraße aufgestellten Bienenfutterautomat ebenfalls bienenfreundliches Saatgut entnehmen.

Derzeit wird in der Gemeindebücherei Wörthsee (Seestraße 20) zu den Öffnungszeiten kostenloses Saatgut abgegeben: Jede Menge Blumen, Gemüse- und Kräutersamen sind im vergangenen Herbst gespendet worden. Die Samen sind nun sortiert, beschriftet, in Tütchen verpackt und stehen bereit, in den Gärten und auf den Ackerfurchen in Wörthsee ausgesät zu werden. Ringelblumen, Jungfer im Grünen, Spinnenblume, Cosmea, Kugeldistel, Astern, Koriander, Baldrian, Ruccola, Bohnen, Erbsen, Tomaten, Kürbis, und vieles mehr stehen bereit.

Für viele Gartenbesitzer ist es ein besonderer Reiz, Nutzpflanzen für die Eigenversorgung zu kultivieren. Ein nicht zu unterschätzender Nebeneffekt ist der Erhalt seltener, alter Sorten, die durch das Angebot standardisierten Saatguts verdrängt wurden und die inzwischen wieder eine Renaissance erleben. Eine Möglichkeit, solches Saatgut zu erwerben und selbst anzubieten, ist der Saatgut-Tausch. Wer bereits eine Saatgut-Börse oder einen Tauschmarkt besucht hat, ist begeistert von der unglaublichen Vielfalt der heimischen Sorten, seien es Nutz- oder Zierarten. Diese Gelegenheit wollen wir nun in Trudering anbieten: Als Einführung lädt Eva Peters von „Trudering im Wandel“ zum Stammtisch Nachhaltigkeit am 5. März um 19.30 Uhr ins Familienzentrum Trudering am Dompfaffweg 10 ein, um das Projekt “Saatgut-Tauschmarkt” vorzustellen. Der erste Tauschmarkt wird am 29. März im Nachbarschaftstreff Trudering stattfinden. Alle, die einen Garten oder einen Balkon besitzen, aber auch Neueinsteiger sind herzlich willkommen, sich zu informieren und Erfahrungen auszutauschen. Einblicke in das Thema der “Effektiven Mikroorganismen” im Garten und Bokashi runden den Abend ab. Die Teilnahme kostet 4 Euro, ein kleiner Imbiss mit Getränken wird gegen Spende angeboten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Seit Anfang Mai stellt die Gemeinde Ismaning ihren Bürgern und Landwirten kostenlos die „Ismaninger Blühmischung“, ein Saatgut aus heimischen Pflanzen, zum Erhalt der Artenvielfalt zur Verfügung.