Veröffentlicht am 15.06.2009 12:32

Erster Obermenzinger Orgelmarathon


Von US
Das Spendenbarometer zeigt allen Interessierten und Förderern der Obermenzinger Orgel, wie viel Geld bereits zusammen gekommen ist. Pfarrer Gerard im Kreis des Orgelförderkreises, v.l. Gabriele Schuster, Eva Weigel und Kirchenmusiker Eduard Steinbügl. In der Mitte vorn steht Nachwuchsorganist Christopher Steinbügl. (Foto: US)
Das Spendenbarometer zeigt allen Interessierten und Förderern der Obermenzinger Orgel, wie viel Geld bereits zusammen gekommen ist. Pfarrer Gerard im Kreis des Orgelförderkreises, v.l. Gabriele Schuster, Eva Weigel und Kirchenmusiker Eduard Steinbügl. In der Mitte vorn steht Nachwuchsorganist Christopher Steinbügl. (Foto: US)
Das Spendenbarometer zeigt allen Interessierten und Förderern der Obermenzinger Orgel, wie viel Geld bereits zusammen gekommen ist. Pfarrer Gerard im Kreis des Orgelförderkreises, v.l. Gabriele Schuster, Eva Weigel und Kirchenmusiker Eduard Steinbügl. In der Mitte vorn steht Nachwuchsorganist Christopher Steinbügl. (Foto: US)
Das Spendenbarometer zeigt allen Interessierten und Förderern der Obermenzinger Orgel, wie viel Geld bereits zusammen gekommen ist. Pfarrer Gerard im Kreis des Orgelförderkreises, v.l. Gabriele Schuster, Eva Weigel und Kirchenmusiker Eduard Steinbügl. In der Mitte vorn steht Nachwuchsorganist Christopher Steinbügl. (Foto: US)
Das Spendenbarometer zeigt allen Interessierten und Förderern der Obermenzinger Orgel, wie viel Geld bereits zusammen gekommen ist. Pfarrer Gerard im Kreis des Orgelförderkreises, v.l. Gabriele Schuster, Eva Weigel und Kirchenmusiker Eduard Steinbügl. In der Mitte vorn steht Nachwuchsorganist Christopher Steinbügl. (Foto: US)

Sieben Stunden lang erklang am vergangenen Sonntag Orgelmusik in Leiden Christi. Dazu gab es einen Musikflohmarkt mit Noten, CDs, Schallplatten und Instrumenten, Kaffee und Kuchen und Kinderprogramm auf dem Kirchplatz. Mit diesem ungewöhnlichen Orgelmarathon lockte der Orgelförderkreis von Leiden Christi nicht nur Gemeindemitglieder, sondern auch viele sonntägliche Spaziergänger an.

Seit rund fünf Jahren besteht der Förderkreis um Kirchenmusiker Eduard Steinbügl, Gabriele Schuster und Eva Weigel bereits. „Am Anfang haben wir uns ganz unregelmäßig zusammengefunden, um zu überlegen, was wir für unsere Orgel tun können“, so Schuster. „Unsere Orgel wurde vor 45 Jahren gebaut. Nun ist die alte Dame in die Jahre gekommen“, ergänzte Steinbügl.

Orgel mit Altersschwächen

Die Reihe der Alterskrankheiten an der Orgel ist daher schon lang. Viele Metallpfeifen sind stark beschädigt, verbeult und zum Teil nur notdürftig mit Tesafilm geklebt. An den Holzpfeifen sitzt hartnäckiger Schimmel. Die Windlagen sind undicht und das Leder brüchig. „Die Orgel klingt noch sehr schön. Doch wir finden leider immer neue schadhafte Stellen“, meinte Steinbügl.

Die Grundsubstanz sei absolut erhaltenswert. Damit das so bleibe, sollte baldmöglichst eine Generalsanierung folgen. „Die Orgel muss gründlich gereinigt und neu intoniert werden“, zählte er auf. Das eine oder andere Teil am Instrument würde ausgetauscht und die Elektronik überholt werden. „Wir rechnen mit Gesamtkosten von 150.000 Euro. Das ist absolut bescheiden“, so Steinbügl. Ein Orgelneubau käme auf rund eine Million. „Doch ein Neubau ist nicht nötig“, bekräftigte er.

Mit diesem Plan stehen die Obermenzinger besser da, als die benachbarte Gemeinde der Pasinger Maria Schutz Kirche. Auch deren Orgel ist in die Jahre gekommen. Doch Kirchenmusikdirektor Thomas Fischaleck plädiert dort für einen Neubau. Um die Kosten zu decken, gründeten die Pasinger einen Orgelbauverein. „Noch kann man auf unserer Orgel spielen, aber perspektivisch muss eine neue angeschafft werden“, erklärte Fischaleck.

Von Spenden getragen

Die Obermenzinger sind derweil schon fast am Ziel. „Von den nötigen 150.000 Euro haben wir rund 110.000 Euro zusammen“, sagte Schuster stolz. Am originellen Spendenbarometer könnten die Interessenten und Förderer stets ablesen, wie viel Geld bereits zusammen gekommen sei.

„Wir haben in den vergangenen fünf Jahren schon einige Spendenaktionen organisiert“, erzählte Steinbügl. Darunter waren Konzertveranstaltungen oder auch Aktionen bei Pfarreifesten. „Ein Orgelmarathon wie dieser ist aber bisher einmalig.“ Insgesamt neun Organisten spielten vom Sonntagmittag bis in die Abendstunden, zum Teil begleitet von anderen Solisten.

„Wir freuen uns über den regen Zuspruch an unserem Orgelfest“, meinte Weigel. Auch wenn die Bezeichnung „Erster Obermenzinger Orgelmarathon“ auf eine Fortsetzung schließen lässt, wehrte Steinbügl vorerst ab: „Die Organisation einer Veranstaltung in dieser Größenordnung ist gewaltig.“ Doch sollte die Renovierung wie geplant noch in diesem Jahr starten, gebe es im nächsten Jahr mit Sicherheit ein ähnliches Konzert als Einweihung.

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