Veröffentlicht am 18.11.2019 15:39

Kann man Straßen im Südpark sperren?


Johannes Beetz
Johannes Beetz
Chefredakteur
seit 1999 bei der Gruppe der Münchner Wochenanzeiger
Mitarbeit im Arbeitskreis Redaktion des Bundesverbands kostenloser Wochenzeitungen (BVDA)
Gewinner des Dietrich-Oppenberg-Medienpreises 2017 (Stiftung Lesen)
Die Zielstattstraße im Südpark mit Blick auf das jüngste der Stern-Hochhäuser (hinten). U.a. diesen Abschnitt würden die Grünen gerne für den Autoverkehr sperren. (Foto: job)
Die Zielstattstraße im Südpark mit Blick auf das jüngste der Stern-Hochhäuser (hinten). U.a. diesen Abschnitt würden die Grünen gerne für den Autoverkehr sperren. (Foto: job)
Die Zielstattstraße im Südpark mit Blick auf das jüngste der Stern-Hochhäuser (hinten). U.a. diesen Abschnitt würden die Grünen gerne für den Autoverkehr sperren. (Foto: job)
Die Zielstattstraße im Südpark mit Blick auf das jüngste der Stern-Hochhäuser (hinten). U.a. diesen Abschnitt würden die Grünen gerne für den Autoverkehr sperren. (Foto: job)
Die Zielstattstraße im Südpark mit Blick auf das jüngste der Stern-Hochhäuser (hinten). U.a. diesen Abschnitt würden die Grünen gerne für den Autoverkehr sperren. (Foto: job)

Den Südpark (Sendlinger Wald) wollen die Grünen zu einem zusammenhängenden Park weiterentwickeln und dazu die durch ihn führenden Straßen auflassen oder umgestalten.

Im Stadtrat haben sie daher vorgeschlagen, die Inninger Straße (südlich der Holzhausener Straße) und die Zielstattstraße (nordwestlich der Ramsauer Straße) aufzugeben, zu entsiegeln und zum Fuß- und Radweg zu machen. Die Höglwörther Straße soll zwischen Surheimer Weg und Kleingartensiedlung für den privaten Kfz-Verkehr gesperrt und zum Fuß-und Radweg mit Bustrasse umgewandelt werden. Diese Radroute könnte als schnelle Radverbindung sowohl in Richtung Innenstadt als auch in Richtung Süden und Südwesten ausgebaut werden.

Studie soll Auswirkungen prüfen

Die CSU im Bezirksausschuss 19 hat aufgrund dieser Ideen eine Studie angeregt, um zu untersuchen, wie sich die Verkehrsströme bei einer Sperrung der Höglwörther und der Zielstattstraße verändern. „Vor einer solch einschneidenden Maßnahme sollte man die möglichen Auswirkungen untersuchen“, riet Reinhold Wirthl (CSU). Insbesondere müsse man analysieren, auf welche Straßen der Verkehr ausweichen wird, ob diese überhaupt noch aufnahmefähig sind und mit welchen zusätzlichen Lärmimmissionen in bewohnten Gebieten zu rechnen sei.

„ Keiner braucht die Höglwörther Straße, um nach Norden zu kommen“, meinte Alexander Aichwalder (Grüne). Die im Stadtrat überlegte Sperrung würde Schleichverkehr vermindern.

Reinhold Wirthl entgegnete: Wenn die Höglwörther Straße zu sei, fahren die von der Garmischer Autobahn kommenden Autos nicht erst am Kreuzhof raus, sondern schon an der Liesl-Karlstadt-Straße. Die Autos, die jetzt die Höglwörther Straße befahren, müssten sich dann schließlich anderswo bewegen. Wo, solle man im Vorfeld klären.

Die grünen Stadträte meinen dagegen, die Garmischer Autobahn, die Murnauer und die Boschetsrieder Straße könnten den Verkehr der Höglwörther Straße ohne Probleme aufnehmen.

Radlroute einbeziehen

Dorle Baumann (SPD) wies darauf hin, dass über die Höglwörther Straße einmal eine Fahrradschnellroute geführt werden solle. Eine Radlroute über die Höglwörther Straße könnte über die Sachsenkam- und Zillertalstraße oder über die Karwendelstraße zur Innenstadt fortgesetzt werden, heißt es auch bei den Stadratsgrünen.

Baumann schlug daher vor, die von der CSU geforderte Studie zu ergänzen und bei den Untersuchungen auch die geplante Radlroute zu berücksichtigen. Dem so ergänzten CSU-Antrag stimmte der Bezirksausschuss zu.

north