Rund um den Bahnhof Mittersendling wird gebaut - auf der Sendlinger Seite ebenso wie westlich der Bahnlinie. Am Distlhofweg wurden neue Wohnungen gebaut, jetzt wird zwischen diesen und den Gleisen das neue Quartier erweitert. Die Bürger, die hier und ringsum wohnen, brachten einige ihrer Anliegen bei der Bürgerversammlung für Sendling-Westpark vor.
So reichen zum Beispiel die beiden Kunststoffsammelcontainer am Bauernbräuweg nicht aus: Immer wieder wird Müll daneben abgestellt, so die Anwohner. Sie baten darum, entweder die beiden Container öfter zu leeren oder zusätzliche Sammelbehälter aufzustellen. Die Bürgerversammlung empfahl, diesen Wunsch umzusetzen.
Schöner könnte auch die viel benutzte Unterführung unter den Schienen werden (zwischen Bauernbräuweg und Neuhofener Platz). Sie verbindet das neue Quartier mit Sendling und ist zudem ein Zugang zum S-Bahnsteig. In der Passage sollte man die Beleuchtung verbessern, schlagen die Bürger vor. Vor allem aber hoffen sie auf eine ansprechendere Gestaltung, wie sie bei anderen Unterführungen bereits umgesetzt wurde. Künstler könnten auch diese Passage verschönern und damit den gesamten S-Bahnhof deutlich aufwerten, empfahlen die Bürger. Unter Umständen könnte man die Gestaltung der Passage durch Künstler sogar mit einem Nachwuchswettbewerb verbinden.
Erneut drängten die Bürger zudem auf einen barrierefreien Ausbau des S-Bahnhofs Mittersendling. Dort gibt es zwar einen Aufzug zum Bahnsteig; dieser ist allerdings nur von Sendlinger Seite aus erreichbar. Die Bewohner des neuen Quartiers am Distlhofweg schauen nach wie vor in die Röhre: Sie müssen, den Bahnhof direkt vor der Nase, einen recht weiten Weg ganz um ihn herum durch die Unterführung am Bauernbräuweg nehmen, um dann zum „Sendlinger Lift” am wieder anderen Ende des Bahnhofs zu kommen. Deshalb drängen die Bürger seit Jahren auf einen Ausbau des Bahnhofs: Die kleine Passage, die von Sendlinger Seite aus zum Lift führt, müsste man auch von der Mittersendlinger Seite her zugänglich machen. Je weiter die Bebauung dort voranschreitet, um so höher wird der Bedarf. Darauf wiesen auch die Bürger hin, die an die 140 Wohnungen erinnerten, die gerade neben der Bahnlinie gebaut werden.
Auch heuer empfahl die Bürgerversammlung, den S-Bahnhof Mittersendling wie gewünscht barrierefrei auszubauen. Und auch diesmal konnten die Vertreter der Stadt ihnen kaum Hoffnung machen, dass ihr Anliegen zügig umgesetzt wird. „Es ist schwierig mit der Bahn”, erklärte der Vertreter des städt. Planungsreferats. Zwar führe die Stadt intensive Gespräche mit der Bahn über den von den umliegenden Anwohnern benötigten Zugang; für die Bahn sei der bestehende halbseitige Zugang indes „ausreichend”.
Das Planungsreferat habe die gewünschte Passage unter dem Südende des Bahnhofs (also dort, wo der Lift nach unten führt) deswegen in ihr eigenes Programm aufgenommen. Die „halbe” Passage auf der Sendlinger Seite (Neuhofener Platz) werde ganz geöffnet, so dass man auch vom neuen Quartier zum Aufzug komme, versprach das Planungsreferat. Das werde jedoch, so der wenig konkrete Wermutstropfen, erst „mittel- bzw. langfristig” geschehen.