Der Jubiläumstag begann zeitig für den Trachtenverein Würmtaler Stamm – bereits um 7.30 Uhr lud der Verein zum traditionellen Weißwurstessen ins Festzelt an der Silberdistelstraße. Geladen waren Vereine aus Pasing, Obermenzing, Aubing sowie aus dem gesamten Würmtal. Rund 900 Mitwirkende kamen so zusammen, die den stattlichen Festumzug durch Pasing mitgestalteten.
Höhepunkt des Festtages war die Weihe der neuen Vereinsfahne in Maria Schutz während des Festgottesdienstes. Sie löste die erste Fahne, die 1901 geweiht und 1976 erneuert wurde, ab. „Unsere Fahne soll uns durch die kommenden Jahre begleiten und uns Gelegenheit geben, uns auch im hochtechnisierten Zeitalter zum Brauchtum zu bekennen“, erklärte Vereinsvorstand Walter Hölscher.
Ohne die vielen tatkräftigen Helfer im Verein hätten die vergangenen hundert Jahre Vereinsgeschichte nicht so erfolgreich geschrieben werden könne, war er sich sicher. Aus diesem Grund dankte er allen Mitgliedern, die unermüdlich Bodenständigkeit, Tracht und Brauchtum pflegten.
Schirmherr Kurt Faltlhauser, selbst seit über 40 Jahren aktiv beim Würmtaler Stamm, betonte, wie wichtig Tradition und Verwurzeltsein in der heutigen Zeit sei. Heimat und Tradition würden den notwendigen Anker zu Zeiten der Globalisierung geben.
„Nach meinem Ausscheiden aus dem Amt des Finanzministers habe ich viele Vereinsmitgliedschaften aufgegeben. Doch die Beendigung meiner Mitgliedschaft beim Würmtaler Stamm stand nie in Frage“, gab er an. Doch eine Sache hänge ihm nach. „In all den Jahren habe ich es nicht zum Platteln geschafft.“
Er beglückwünschte den Verein zu seiner erfolgreichen Geschichte. „110 Jahre Vereinsbestehen beweist eine starke Tradition. So werden wir uns hier mit Sicherheit in 40 Jahren zum 150-Jährigen treffen können.“