Der Maibaum ist ein Symbol für Bayern, für unser Selbstbewusstsein, für unseren Zusammenhalt“, sagte MdL Georg Eisenreich beim Aufstellen der Maibäume in Hadern und Solln. Der Justizminister hatte die Schirmherrschaft für beide – nach der Corona-Pause lange ersehnten - Feiern übernommen.
„Wir sind stolz auf unsere Traditionen, weil wir keine gesichts- und geschichtslose Gesellschaft sein wollen, sondern unverwechselbar, liebens- und lebenswert“, so Eisenreich. „Es ist wichtig, eine Heimat und Fundamente zu haben.“ Dazu tragen die Vereine – nicht nur die, die für die Maibäume verantwortlich sind – bei. Ihnen dankte Eisenreich: „Sie halten die Gesellschaft zusammen!“
In Solln wurde der erste Maibaum 1927 vor der Herterichschule aufgestellt, erinnerte Reinhold Wirthl, Vorsitzender des Maibaumvereins Solln. Der Verein nahm diese Tradition 1984 wieder auf; nachdem der letzte Baum im Herbst 2020 abgeschnitten werden musste, konnte er jetzt bei den Brauhaus Stubn mit Hilfe der Sollner Feuerwehr den neunten – 32 Meter hohen - Maibaum aufstellen. Wirthl dankte allen Helfern, die dies möglich gemacht und viel Arbeit dafür geleistet hatten. Und dazu gehört manchmal auch das Stehlenlassen, meinte Eisenreich augenzwinkernd. Die Germeringer Burschen hatten es im April geschafft, die Sollner zu überlisten: Sie dürfen sich am kommenden Wochenende nun auf 250 Liter Bier und eine Brotzeit freuen.
Wie in Solln ist es in Hadern eine – 125 Jahre alte - Fichte, die als Maibaum weiterlebt. In Hadern besonders ist, dass er ganz traditionell mit Schwalben und entsprechend viel Muskelkraft aufgestellt wird. „Das macht richtig viel Spaß“, freute sich Matthias Stadler von den Maibaumfreunden. Viele Zuschauer versammelten sich am Canisiusplatz, um das traditionelle Spektakel mitzuerleben. Der zehnte Haderner Maibaum ist mit 31 Meter Länge und 1.800 Kilo Gewicht ein „richtiger Brummer“, wie Stadler sagte. Er dankte allen Helfern und Vereinen, die am Vorbereiten und Aufstellen beteiligt waren.