Der Tanz in den Mai musste in diesem Jahr für viele Stadtteilbewohner aus dem Bezirk Neuhausen-Nymphenburg ohne Maibaum stattfinden. Denn der Baum am Rotkreuzplatz, den es seit 1984 dank der Freunde Neuhausen e.V. gibt, wurde kurz vor dem Maifest gefällt. Vier Jahre lang stand der Baum am Platz und ist damit bereits in die Jahre gekommen. „Da er größere Risse aufwies, haben wir keine neue Prüfung veranlasst und ihn gefällt“, erklärt Leo Agerer, erster Vorsitzender des Maibaumvereins Neuhausen-Nymphenburg. „War die richtige Entscheidung, da er an einer Seite leicht, noch nicht gefährlich, morsch war, jedoch diese Prüfung nicht überstanden hätte und wir ihn eh dann hätten fällen müssen.“
Seit 2019 hat der CSU-Stadtrat Leo Agerer den ersten Vorsitz des Vereines „Freunde Neuhausen“ inne, den er von Stadträtin a.D. Elisabeth Schosser übernahm. Im Herbst 2021 habe man im Verein coronabedingt entschieden, erst für 2023 wieder einen Maibaum aufzustellen. Denn der Vorlauf, den es braucht, um einen Maibaum zu organisieren, sei relativ lang, meint Agerer. Erst im Oktober werde der Baum gefällt, der dann 2023 zum Maibaum am Rotkreuzplatz wird. Eine besondere Ausnahme ist es allerdings nicht, dass die Stadtteilbewohner ein Jahr lang ohne den Maibaum auskommen müssen, sagt Agerer auf Nachfrage. Immer mal wieder kam es in den vergangenen Jahren vor, dass der Baum gefällt und dann erst am 1. Mai des Folgejahres aufgestellt wurde.
„Die Vorfreude auf den nächsten Baum ist umso größer, wenn man nun einige Monate ohne ihn auskommen muss“, so Agerer. Wer dabei mithelfen will, dass der 1. Mai 2023 wieder mit einem geschmückten Maibaum am Rotkreuzplatz begangen werden kann, kann jetzt schon etwas dafür tun: „So ein neuer Baum fordert mehrere hundert Stunden ehrenamtlicher Arbeit und kostet uns summa summarum gute achttausend Euro“, sagt Agerer. Wer finanziell unterstützen oder tatkräftig helfen möchte, kann sich unter E-Mail: vfn@web.de an den Maibaumverein „Freunde Neuhausen“ wenden. „Wir freuen uns schon auf den 1. Mai kommenden Jahres mit neuem Baum und großem Maifest“, so Agerer.