Veröffentlicht am 14.05.2022 00:00

Den Tod nicht vergessen


Von Tanja Beetz [tab] (tanja.beetz@muenchenweit.de, tab)
Freuten sich über einen erfolgreichen Spendenabend (von links): Moderator Günther Jauch, Markus C. Müller (Vorstandsvorsitzender DaSein e.V.), Schirmherrin Ilse Aigner (Präsidentin des Bayerischen Landtags), E. Katharina Rizzi (Geschäftsführerin DaSein e.V.) und Kabarettist Christian Springer. (Foto: Hospizdienst DaSein e.V./Christoph A. Hellhake)
Freuten sich über einen erfolgreichen Spendenabend (von links): Moderator Günther Jauch, Markus C. Müller (Vorstandsvorsitzender DaSein e.V.), Schirmherrin Ilse Aigner (Präsidentin des Bayerischen Landtags), E. Katharina Rizzi (Geschäftsführerin DaSein e.V.) und Kabarettist Christian Springer. (Foto: Hospizdienst DaSein e.V./Christoph A. Hellhake)
Freuten sich über einen erfolgreichen Spendenabend (von links): Moderator Günther Jauch, Markus C. Müller (Vorstandsvorsitzender DaSein e.V.), Schirmherrin Ilse Aigner (Präsidentin des Bayerischen Landtags), E. Katharina Rizzi (Geschäftsführerin DaSein e.V.) und Kabarettist Christian Springer. (Foto: Hospizdienst DaSein e.V./Christoph A. Hellhake)
Freuten sich über einen erfolgreichen Spendenabend (von links): Moderator Günther Jauch, Markus C. Müller (Vorstandsvorsitzender DaSein e.V.), Schirmherrin Ilse Aigner (Präsidentin des Bayerischen Landtags), E. Katharina Rizzi (Geschäftsführerin DaSein e.V.) und Kabarettist Christian Springer. (Foto: Hospizdienst DaSein e.V./Christoph A. Hellhake)
Freuten sich über einen erfolgreichen Spendenabend (von links): Moderator Günther Jauch, Markus C. Müller (Vorstandsvorsitzender DaSein e.V.), Schirmherrin Ilse Aigner (Präsidentin des Bayerischen Landtags), E. Katharina Rizzi (Geschäftsführerin DaSein e.V.) und Kabarettist Christian Springer. (Foto: Hospizdienst DaSein e.V./Christoph A. Hellhake)

Der Hospizdienst DaSein hatte eingeladen und viele Prominente kamen zu einer glanzvollen Gala im bayerischen Landtag, um Spenden für das geplante „HospizHaus des Lebens” zu sammeln. Gut gelaunt führte Moderator Günther Jauch durch das Programm und stellte gleich zu Beginn fest: „DaSein ... das wünscht sich jeder am Ende seines Lebens, dass jemand für ihn da ist.”

Grundstück vorhanden

Mehr als 110 Gäste, darunter viele Prominente wie die TV-Ärztin Dr. Antje-Katrin Kühnemann, der Sportkommentator Marcel Reif oder der Kabarettist André Hartmann, kamen zum feierlichen Spenden-Dinner ins Maximilianeum, um den Hospizdienst DaSein zu unterstützen, der in München ein „HospizHaus des Lebens” errichten will. Es gibt bereits das Grundstück in Obergiesing und den Architekturentwurf von allmannwappner, aber für die Baukosten bedarf es noch finanzieller Unterstützung.
Humorvoll und gleichzeitig einfühlsam ging es den ganzen Abend um das Thema Sterben, das jeden betrifft, aber in der Gesellschaft gerne ausgeklammert wird. Der sehr persönliche Bericht von DaSein-Patin Doris Dörrie über ihre Erfahrungen als Angehörige und die kabarettistische Einlage von Christian Springer, der den Bogen von seiner an Demenz erkrankten Mutter bis zum Brandner Kaspar schlug, öffneten die Herzen und die Portemonnaies.

Unterstützung durch die Stadt

Noch vor dem ersten Gang kündigte Münchens dritte Bürgermeisterin Verena Dietl eine sechsstellige Unterstützung durch die Stadt an. Günther Jauch war vom „Amuse Gueule aus dem Stadtsäckel” begeistert und erklärte es sogleich zum „Fanal für einen monetären Flächenbrand an diesem Spendenabend”. Was sich später bewahrheitete, als Anne Rademacher, Geschäftsführerin der Paula Kubitscheck-Vogel-Stiftung, einen siebenstelligen Betrag für das „HospizHaus des Lebens” versprach.

Alles unter einem Dach

E. Katharina Rizzi, Geschäftsführerin von DaSein e.V., und Prof. Dr. Marion Kiechle, Kuratoriumsvorsitzende „HospizHaus des Lebens”, stellten das Projekt und den Architekturentwurf vor, der einen Baum des Lebens symbolisiert und durch Licht sowie Begrünung für die Hospizgäste die Atmosphäre eines schützenden Nestes schafft. Prof. Markus Allmann von allmannwappner präsentierte den geplanten Bau kurz als gelungene Mischung von „Offenheit und Geborgenheit”. Im „HospizHaus des Lebens” soll unter einem Dach mitten in der Stadt alles vereint werden: Stationäre und teilstationäre Hospizzimmer, Beratungsangebote, Schulungen und Veranstaltungen, eine Arztpraxis, ein ambulanter Pflegedienst sowie ergänzende therapeutische Angebote und ein Café.

„Selten wie Sechser im Lotto”

Der Spendenabend folgte der Idee, das Leben voll zu genießen, gerade wenn der Tod dabei nicht völlig vergessen wird. E. Katharina Rizzi rief dazu auf, sich mit dem Sterben auseinanderzusetzen, denn so verständlich der Wunsch sei, als alter gesunder Mensch eines Tages daheim einfach für immer einzuschlafen, so sei das doch leider so selten wie ein Sechser im Lotto. Deshalb brauche es ein „HospizHaus des Lebens”, denn bislang 28 Betten in zwei stationären Hospizen für 1,5 Millionen Menschen in München reichten einfach nicht aus. Dafür brauche es Geld. DaSein-Patin Doris Dörrie brachte es auf den Punkt: „Seien Sie egoistisch und spenden Sie”, appellierte sie.

north