Veröffentlicht am 25.09.2024 12:17

Von 12. bis 19. Oktober ist die 1. Münchner Hospiz- und Palliativwoche


Von red
Kommt im Rahmen der 1. Münchner Hospiz- und Palliativwoche zum Gespräch in die Therese-Giehse-Halle: Prof. Dr. Claudia Bausewein. (Foto: privat)
Kommt im Rahmen der 1. Münchner Hospiz- und Palliativwoche zum Gespräch in die Therese-Giehse-Halle: Prof. Dr. Claudia Bausewein. (Foto: privat)
Kommt im Rahmen der 1. Münchner Hospiz- und Palliativwoche zum Gespräch in die Therese-Giehse-Halle: Prof. Dr. Claudia Bausewein. (Foto: privat)
Kommt im Rahmen der 1. Münchner Hospiz- und Palliativwoche zum Gespräch in die Therese-Giehse-Halle: Prof. Dr. Claudia Bausewein. (Foto: privat)
Kommt im Rahmen der 1. Münchner Hospiz- und Palliativwoche zum Gespräch in die Therese-Giehse-Halle: Prof. Dr. Claudia Bausewein. (Foto: privat)

„Ja, ENDlich!” – unter diesem Motto lädt das Hospiz- und Palliativnetzwerk München von Samstag, 12. Oktober, bis Samstag, 19. Oktober, zur 1. Münchner Hospiz- und Palliativwoche ein.

Mit der 1. Münchner Hospiz- und Palliativwoche werden Sterben, Tod und Trauer zu stadtweit sichtbaren Themen. Interessierte Bürger erhalten vielfältige Einblicke in die lokale Hospizarbeit und Palliativversorgung. Täglich wechselnde Programmpunkte im gesamten Stadtgebiet laden zum Kennenlernen und Erleben der örtlichen Unterstützungsangebote ein. Von der Begleitung Betroffener und ihrer Angehörigen bis zur medizinischen Versorgung am Lebensende finden sich unterschiedliche Blicke hinter die Kulissen von Diensten und Kliniken.

„Noch mehr ins Bewusstsein”

Schirmher der Woche ist Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter. „Sterben, Tod und Trauer sind für uns alle von Bedeutung. Es ist mir wichtig, dass wir diesen Themen gegenüber offen sind und dazu ins Gespräch kommen – und zwar nicht erst dann, wenn sie uns selbst bzw. im persönlichen Umfeld ereilen. Ich wünsche mir, dass die Hospiz- und Palliativwoche die Vielfalt der Hospizarbeit und Palliativversorgung in München sichtbar macht und die Bedeutung einer guten Begleitung am Lebensende noch mehr ins Bewusstsein rückt”, sagt er. Und Beatrix Zurek, Gesundheitsreferentin, ergänzt: „2016 wurde das Hospiz- und Palliativnetzwerk München gegründet und im Gesundheitsreferat der Landeshauptstadt München angesiedelt. Gemeinsam konnte in diesem Jahr ein umfangreiches Programm für die 1. Münchner Hospiz- und Palliativwoche ,Ja, ENDLICH!' auf die Beine gestellt werden. Ich freue mich sehr über die wertvollen Einblicke und Impulse, welche dadurch in die Stadtgesellschaft getragen werden.“

„Berührungsängste lindern”

Die Eröffnungsveranstaltung mit Prof. Dr. Marcus Schlemmer (Chefarzt der Klinik für Palliativmedizin, Krankenhaus Barmherzige Brüder), Münchens Bürgermeisterin Verena Dietl und der stellvertretenden Gesundheitsreferentin Dr. Susanne Herrmann ist am Samstag, 12. Oktober, im Rio Filmpalast. Hier wird um 11 Uhr der Film „Being there” von Thomas Lüchinger gezeigt. „Palliativmedizin kann aufgrund der Buntheit seines multiprofessionellen Teams mit Pflegekräften, Ärzten, Sozialarbeitern, Physiotherapeuten, Seelsorgern, Psychologen, Atemtherapeuten, Musik- und Kunsttherapeuten, Gesprächstherapeuten und dem unverzichtbaren Engagement der vielen Ehrenamtlichen kranken Menschen und ihren Angehörigen in unterschiedlichen Bereichen helfen. Ich trage die Hoffnung, dass es uns immer besser gelingt, Berührungsängste von Betroffenen zu lindern und unsere Türen noch früher für Menschen zu öffnen”, betont Marcus Schlemmer.

„Die Kunst und
das Sterben”

Zeitgleich zur Veranstaltungswoche beleuchtet auch das traditionsreiche städtische Theater, die Münchner Kammerspiele, seine Gedanken zu Leben und Vergänglichkeit unter anderem in Form des neuen Kunstprojekts „Ars Moriendi – Die Kunst und das Sterben” des Künstlers Gregor Schneider, gefördert durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München.
„Wie gehen wir als Gesellschaft mit dem Sterben und Vergänglichkeit um?”: Diese Frage wird in mehreren Inszenierungen an den Münchner Kammerspielen eine zentrale Rolle einnehmen. Am Samstag, 19. Oktober, ist ein Künstlergespräch der Münchner Kammerspiele mit Gregor Schneider und Prof. Dr. Claudia Bausewein (Direktorin Klinik für Palliativmedizin, LMU Klinikum München, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin) und dem Theologen Friedhelm Mennekes. Beginn ist um 17.30 Uhr in der Therese-Giehse-Halle (Falkenbergstr. 1). „Sterben und Tod sind auch heute immer noch ein Tabu, obwohl es nicht Sichereres im Leben gibt. Daher ist es wichtig, sich auch unabhängig von Krankheit und Alter mit diesem Thema vertraut zu machen“, so Claudia Bausewein.

Wertschätzung für Ehrenamtliche

Die heuer erstmals stattfindende Veranstaltungswoche des Hospiz- und Palliativnetzwerks München bezieht zeitlich sowohl den Welthospiztag (12. Oktober) als auch den Deutschen Hospiztag (14. Oktober) mit ein. Die in beiden Aktionstagen verankerte Idee, Sterben, Tod und Trauer mehr in die gesellschaftliche Sichtbarkeit zu heben, liegt ebenfalls im Fokus der 1. Münchner Hospiz- und Palliativwoche. Ebenso soll Wertschätzung für das Engagement der ehren- und hauptamtlich in der Hospiz- und Palliativarbeit Tätigen vermittelt und damit zu einer gesellschaftlich immer selbstverständlicher werdenden Unterstützung und Begleitung von schwerstkranken Menschen und ihren Angehörigen aufgefordert werden.

Informationen
und Programm

Weitere Infos und das ganze umfangreiche Programm der 1. Münchner Hospiz- und Palliativwoche findet sich unter www.hpn-muenchen.de.

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