Veröffentlicht am 08.06.2022 00:00

Herzstück der Wetterforschung


Von Elisabeth Schönberger [eis] (elisabeth.schoenberger@muenchenweit.de, esc)
Verlauf des Wetter- und Klimapfades auf dem Hohen Peißenberg. Am Eingang zum Observatorium soll in naher Zukunft noch ein Info-Pavillon aufgestellt werden. (Foto: DWD)
Verlauf des Wetter- und Klimapfades auf dem Hohen Peißenberg. Am Eingang zum Observatorium soll in naher Zukunft noch ein Info-Pavillon aufgestellt werden. (Foto: DWD)
Verlauf des Wetter- und Klimapfades auf dem Hohen Peißenberg. Am Eingang zum Observatorium soll in naher Zukunft noch ein Info-Pavillon aufgestellt werden. (Foto: DWD)
Verlauf des Wetter- und Klimapfades auf dem Hohen Peißenberg. Am Eingang zum Observatorium soll in naher Zukunft noch ein Info-Pavillon aufgestellt werden. (Foto: DWD)
Verlauf des Wetter- und Klimapfades auf dem Hohen Peißenberg. Am Eingang zum Observatorium soll in naher Zukunft noch ein Info-Pavillon aufgestellt werden. (Foto: DWD)

„Gründlich überarbeitet” hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) den Lehrpfad zu Wetter und Klima auf dem Hohen Peißenberg und ihn vergangene Woche an die Öffentlichkeit übergeben. Auf insgesamt elf Infotafeln können sich Interessierte nun belesen und über QR-Codes und weiterführende Links ihr Wissen vertiefen. Die anschaulichen Tafeln erklären unter anderem den Unterschied zwischen Wetter und Klima, den Aufbau der Atmosphäre, den Kreislauf des Wassers und die Auswirkungen des Klimawandels vor Ort. Abgerundet wird das Angebot durch ein kostenloses Wetter-Quiz auf der Instagram-Seite des DWD. Die reine Gehzeit des Wetter- und Klimapfades beträgt gut 15 Minuten. Wer sich in die Informationen der Tafeln vertieft, benötigt etwa eine halbe Stunde.

„Fakten und Erkenntnisse”

„Wir freuen uns sehr, dass wir mit der Neugestaltung des Wetter- und Klimapfades nicht nur unser Engagement noch tiefer in der Region verankern“, sagt Norbert Wetter, Vizepräsident und Mitglied des Vorstandes des DWD. „Wir wollen zudem Anstoß geben, sich mit den Themen Wetter, Klima und Klimawandel intensiver auseinander zu setzen. Gerade beim Klimawandel geht es uns um die verständliche Vermittlung von wissenschaftlichen Fakten und Erkenntnissen. Und dazu liefert die Forschung hier auf dem Berg einen wesentlichen Beitrag. Mit dem neuen Lehrpfad können wir auch einen Einblick in unsere Arbeit auf dem Hohen Peißenberg geben, deren Schwerpunkt auf der meteorologischen und klimatologischen Forschung liegt.“

„Sensibilisieren und aufrütteln”

„Hohenpeißenberg schmückt sich gerne mit zwei Superlativen: Zum einen mit dem unbestrittenen schönsten Rundblick Bayerns und zum anderen die Gemeinde mit dem ältesten Bergobservatorium der Erde“, sagt Thomas Dorsch, Bürgermeister der Gemeinde Hohenpeißenberg. „Wir blicken nun bereits auf 241 Jahre ununterbrochene, oft unter schwierigsten Bedingungen geleistete wissenschaftliche Arbeit hier auf unserem Berg zurück. Gerade im Hinblick auf den auch bei uns spürbaren, nicht mehr diskutierbaren Fakt des Klimawandels, sehen wir, wie ausschlaggebend wichtig die wissenschaftlichen Forschungen, wie bei uns auf dem Hohen Peißenberg durchgeführt, sind, um Politik und Gesellschaft für diese ausschlaggebenden Themen mit belastbaren Fakten zu sensibilisieren und aufzurütteln. Mit dem neuen Lehrpfad können diese Themen einer breiten Öffentlichkeit nähergebracht werden.“

Info-Pavillon geplant

Dr. Christian Plaß-Dülmer, Leiter des Meteorologischen Observatoriums Hohenpeißenberg, fügt hinzu: „Wir auf dem Hohen Peißenberg machen schon lange ‚kein Wetter mehr‘, sondern erforschen mit gut 60 Mitarbeitenden die Zusammenhänge beim menschengemachten Klimawandel, wo wir Menschen zwar die Verursacher sind, aber immer noch nicht alle Prozesse richtig verstehen. Neben der Forschung sehen wir uns aber in der Verantwortung, das, was wir wissen, auch zu kommunizieren. Deshalb haben wir dem Wetter- und Klimapfad ein neues Design gegeben. Weiterhin planen wir einen neuen Info-Pavillon am Eingang zum Observatorium, der den Pfad inhaltlich mit fachlichen Schwerpunkten der DWD-Forschungsarbeit insgesamt ergänzen und abrunden wird.“

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