Veröffentlicht am 06.02.2023 09:02

Wie dich selbst

Susanne Petz hat eine Botschaft. (Foto: Susanne Petz/privat)
Susanne Petz hat eine Botschaft. (Foto: Susanne Petz/privat)
Susanne Petz hat eine Botschaft. (Foto: Susanne Petz/privat)
Susanne Petz hat eine Botschaft. (Foto: Susanne Petz/privat)
Susanne Petz hat eine Botschaft. (Foto: Susanne Petz/privat)

Beim Valentinstag dreht sich alles um die Liebe. Geht es nach Susanne Petz, sollte der 14. Februar künftig auch als Tag der Selbstliebe gefeiert werden, weil die Welt dadurch ein Stückchen besser wird. „Denn ohne die Selbstliebe kann es keine erfüllende Liebe zu einem anderen Menschen geben“, so die Autorin. Mit einem Buch und einem Film will sie möglichst viele Menschen für das Thema Selbstliebe sensibilisieren. Am Valentinstag erscheint ihr Buch „Mit Liebe zum Wir“. Der Dokumentarfilm „…wie dich selbst?“ startet ab 8. Februar in unseren Kinos.

Ein lebenslanges Thema

Susanne Petz, 61, lebt in idyllischen Weidenkam bei Münsing am Ostufer des Starnberger Sees, im hundert Jahre alten Forst- und Gesindehaus des benachbarten Schlosses. „Mein Luxus ist die Stille“, sagt die gelernte Journalistin und Filmproduzentin, die ihre Erfüllung als Business-Coach gefunden hat. Top-Manager sitzen bei ihr in der Praxis, die kreuzunglücklich sind, weil sie ständig nur durchpowern und sich viel zu viel aufhalsen. „Viele Menschen machen sich durch zu wenig Selbstliebe das Leben schwer“, sagt sie. Die Gesellschaft wäre eine bessere, wenn sich jeder in gesunder Weise lieben könne. Mit Narzissmus oder Egoismus habe das nichts zu tun, im Gegenteil: „Wer sich selbst liebt, hat zum Beispiel weniger Sorgen, genug vom großen Kuchen abzubekommen und kann leichter auch die Interessen der anderen berücksichtigen.“
Susanne Petz schöpft natürlich auch aus eigenen Erfahrungen. „Die Selbstliebe ist ein lebenslanges Thema, auch für Menschen wie mich, die sich professionell damit beschäftigen“, meint Petz, die sich als „Vater-Tochter“ beschreibt. Sie hat die Erkenntnis gewonnen, dass sie ihre sogenannten männlichen Anteile viel leichter lieben kann, als ihre weiblichen Seiten. „Mir fällt es leicht, auf meine Leistungen und meine Willenskraft stolz zu sein“, sagt sie. „Aber darauf, dass ich mir regelmäßig eine Mittagspause gönne, schaue ich nicht mit demselben Wohlwollen.“ Sie hat es deshalb verinnerlicht, mehr auf ihr Wohlbefinden zu achten. Anstatt zwölf Stunden am Schreibtisch zu sitzen, startet sie den Tag mit Meditation und einer Runde Nordic Walking in der Natur.

Bloß keine Selbstoptimierung

Im Film (Co-Regisseur: Ralph Gladitz) kommen neun Männer und Frauen zwischen 28 und 86 Jahren zur Sprache. Es geht vor allem darum, welche Lebensbedingungen dazu führen, dass jemand mehr oder weniger Selbstliebe entfalten kann. Im Buch gibt Susanne Petz Impulse, wie der Mensch wieder mehr in der Gegenwart leben kann. Mit Selbstoptimierung habe das aber nichts zu tun, unterstreicht sie. „Mein Buch ist kein Ratgeber mit tausend Übungen, sondern eine Einladung zur Selbstreflexion“, sagt Petz. Ihre Botschaft sei, mehr die eigenen Bedürfnisse zu erkennen und sich mit allen Stärken und Schwächen anzunehmen.

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