Veröffentlicht am 10.06.2023 12:13

„Augen” unter Wasser


Von red
Kann im Notfall helfen, Leben zur retten: der Unterwasserscanner, der nun an mehreren Seen vorrätig ist. (Foto: Wasserwacht München)
Kann im Notfall helfen, Leben zur retten: der Unterwasserscanner, der nun an mehreren Seen vorrätig ist. (Foto: Wasserwacht München)
Kann im Notfall helfen, Leben zur retten: der Unterwasserscanner, der nun an mehreren Seen vorrätig ist. (Foto: Wasserwacht München)
Kann im Notfall helfen, Leben zur retten: der Unterwasserscanner, der nun an mehreren Seen vorrätig ist. (Foto: Wasserwacht München)
Kann im Notfall helfen, Leben zur retten: der Unterwasserscanner, der nun an mehreren Seen vorrätig ist. (Foto: Wasserwacht München)

Pünktlich zum Beginn der Badesaison können die ehrenamtlichen Wasserretterinnen und Wasserretter von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Ortsverband München-Mitte und Wasserwacht des Münchner Roten Kreuzes an acht Seen in der Stadt und im Landkreis München auf modernste Unterwasserscanner zur Ortung von untergegangenen Personen zurückgreifen.

„Schnell finden”

Zur Abkühlung zieht es an heißen Sommertagen immer wieder viele tausend Menschen an die Münchner Badeseen. Für ihre Sicherheit am und im Wasser sorgen die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Wasserwacht des Münchner Roten Kreuzes sowie der DLRG. Leider kommt es immer wieder zu Ertrinkungsunfällen und Vermisstensuchen im Wasser. „Diese Einsatzlagen sind besonders herausfordernd, da die Person im Wasser möglichst schnell gefunden und gerettet werden muss – bei Sichtweiten im Wasser von oft nur wenigen Metern oder gar Zentimetern”, beschreiben Rudi Brettner, Technischer Leiter der Kreiswasserwacht München und Christoph Jansing, Technischer Leiter Einsatz der DLRG München-Mitte, gemeinsam die Situation.

8.000 Quadratmeter

Für eine besonders effiziente und schnelle Lokalisierung der untergegangenen Personen steht an den Wasserrettungsstationen im Münchner Stadtgebiet und im Landkreis München dabei nun ein modernes technisches Hilfsmittel zur Verfügung: ein spezieller Unterwasserscanner. Dieses Gerät kann mittels Sonartechnik einen Suchbereich von bis zu 8.000 Quadratmetern und fünfzig Metern Wassertiefe in kürzester Zeit „abscannen“. Das Gerät wird dabei von einer im Wasser stehenden Einsatzkraft händisch durch den Suchbereich geschwenkt. Empfangene und mittels künstlicher Intelligenz aufbereitete Signale können unmittelbar im Anschluss durch weitere Einsatzkräfte wie beispielsweise Schnorcheltaucher gezielt überprüft werden. Diese effiziente Herangehensweise ist gerade in der Anfangsphase eines Wasserrettungseinsatzes besonders vorteilhaft, da spezialisierte Kräfte wie zum Beispiel Einsatztaucher sich noch ausrüsten müssen und somit erst im weiteren Einsatzverlauf zur Verfügung stehen.

Hier gibt's das Gerät

Die neuartigen Geräte eines kanadischen Herstellers werden jeweils an den Wasserrettungsstationen am Fasaneriesee (DLRG München-Mitte), Feldmochinger See (Wasserwacht München-Nord), Langwieder See (Wasserwacht München West), Lerchenauer See (Wasserwacht Lerchenau) und Riemer See (Wasserwacht Riem) sowie am Unterschleißheimer See (Wasserwacht Lohhof), Heimstettener See (Wasserwacht Feldkirchen) und Feringasee (Wasserwacht Unterföhring) vorgehalten. Bereits im Herbst vergangenen Jahres konnten bei einem gemeinsamen Test an der DLRG-Wasserrettungsstation am Fasaneriesee erste Erfahrungen und Erkenntnisse im Umgang mit den Geräten gesammelt werden.

Umfassend gefördert

Die Beschaffung der mehrere tausend Euro teuren Geräte wurde durch die örtlichen Bezirksausschüsse der Landeshauptstadt München und der Kreissparkassenstiftung des Landkreises München umfassend gefördert. „Es ist toll, dass wir – mit Hilfe der örtlichen Bezirksausschüsse und der Kreissparkassenstiftung – diese im Zweifel lebensrettenden Anschaffungen tätigen konnten”, freuen sich Andreas Rösch, Vorsitzender der DLRG München-Mitte, und Michael Welzel, Vorsitzender der Kreiswasserwacht München, über die Unterstützung.

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