Veröffentlicht am 13.11.2023 08:56

Bohlen durchs Moos

Die Rotarier legen bei der Installation der Fahrradsperren selbst Hand an.  (Foto: Holger Hamann)
Die Rotarier legen bei der Installation der Fahrradsperren selbst Hand an. (Foto: Holger Hamann)
Die Rotarier legen bei der Installation der Fahrradsperren selbst Hand an. (Foto: Holger Hamann)
Die Rotarier legen bei der Installation der Fahrradsperren selbst Hand an. (Foto: Holger Hamann)
Die Rotarier legen bei der Installation der Fahrradsperren selbst Hand an. (Foto: Holger Hamann)

Wanderer und Radler hatten jahrelang unschöne Spuren im empfindlichen Bacherner Moor hinterlassen. Um es vor den Tritt- und Fahrschäden zu schützen, hat der Rotary-Club Wörthsee vor neun Jahren einen Bohlensteg durch das Moos gelegt. Vor kurzem ist er durch einen Steg über die Feuchtwiese und mit Fahrradabsperrgittern ergänzt worden. Dadurch soll das Moos, mit seiner enormen Fähigkeit Co2 speichern zu können, geschützt werden. Für die Wanderer ist der Bohlenweg eine attraktive Teilstrecke auf dem zwölf Kilometer langen Rundweg um den Wörthsee.

120 Meter lang ist der Steg durch das Moor. Am Ende des alten Bohlenwegs aus Eichenholz tritt man jetzt auf frische helle Lärchenbretter und Sperren schützen davor, dass Radfahrer darüber ins Moos fahren. Schon seit Jahren weisen Schilder auf das Fahrverbot durch das Moos hin. Diese Hinweise hatten Radfahrer immer wieder missachtet. „Wir haben aber die Sperren so gesetzt, dass Familien mit Kinderwägen durchkommen“, erläutert Kerstin Flötner, Präsidentin des Rotary Clubs Wörthsee. Zusätzlich wurden neue Hinweisschilder aufgestellt

Trampelpfad durch das Moos

Während die Eichenbohlen wegen des weichen Untergrunds schwimmend verlegt werden mussten, liegen die Lärchenbretter auf dem Boden der Feuchtwiesen auf. 10.000 Euro hat diese Maßnahme gekostet. Es gibt aber auch kritische Stimmen, die das Moor am liebsten frei von Menschen halten würden. Doch in der Praxis ist dies nicht möglich.Vor 30 Jahren hatte der Landesbund für Vogelschutz die geschützten Spitzwiesen erworben. Der LBV leitete verschiedene Maßnahmen ein, um den Besucherdruck vom Moos zu nehmen. Das größte Problem blieb der Trampelpfad, den Ausflügler nutzten, um beim Seerundweg die Hauptstraße zwischen Walchstadt und Bachern zu vermeiden.

Besucherströme lenken

Bei der Planung des Rundwegs kam Rotary-Mitglied Joachim Muffler die Idee mit dem Bohlenweg. So hätte man nicht nur einen landschaftlich attraktiven Lückenschluss, sondern könne zugleich die Besucherströme lenken, so dass diese nicht mehr kreuz und quer durch das Moor laufen. Der Rotary Club hat nicht nur dieses Projekt initiiert und finanziert, er kümmert sich auch um den Unterhalt und die Instandhaltung des Wegs.

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