Trockenen Fußes durch das Bacherner Moos und dabei die empfindlichen Feuchtwiesen schützen: Das ist künftig auch in den regenreichen Monaten im Herbst und Winter möglich. Der Rotary Club Wörthsee und seine Präsidentin Kerstin Flötner haben jetzt die lang diskutierte Erweiterung des Bohlenstegs durch das empfindliche Naturschutzgebiet eingeweiht. Zu der feierlichen Veranstaltung kamen Christoph Winkelkötter von der gwt StarnbergAmmersee, Vertreter vom Landesbund für Vogelschutz (LBV), benachbarte Rotary Clubs sowie die Nature Guides.
„Nachhaltigkeit und Naturschutz stehen bei uns Rotariern neben dem sozialen Engagement ganz oben auf der Liste. Vor neun Jahren haben wir den Rundwanderweg um den Wörthsee gebaut und der Bohlenweg durch das „Bacherner Moos“ ist das Herzstück. Vorher haben sich die Wanderer selbst einen Weg gebahnt mit teilweise drastischen Folgen für das empfindliche Naturschutzgebiet”, erläutert Rotary-Präsidentin Kerstin Flötner.
Heute erlaube es der Steg, die Natur hautnah zu beobachten und zu erleben, ohne sie dabei zu beschädigen. Gerade vor dem Hintergrund von Klimawandel, Artensterben und schrumpfender Biodiversität sei es besonders wichtig, dass der Naturschutz den Menschen ein Herzensanliegen ist. „Deshalb wollen wir Erlebnis und Schutz vereinen“, betont die Rotarierin. Die Stegerweiterung aus regionalem Lärchenholz hat weit mehr als 10.000 Euro gekostet. Die Rotarier wurden dafür auch von privaten Spendern und ihren Partnerclubs unterstützt, freuen sich aber über weitere Spenden.
In den vergangenen Jahren – vor allem in den Coronajahren habe die Besucherzahl am Wörthsee deutlich zugenommen. Mit den Anliegergemeinden, dem Landratsamt, der Naturschutzbehörde, der GWT, den Landwirten, den Jagdpächtern und dem LBV sei gesprochen und nach einem Weg gesucht worden, Naturerlebnis und Naturschutz noch besser umzusetzen.
Beschlossen wurde dabei eine neue Beschilderung, die erklärt, wie man sich einem Naturschutzgebiet verhält. Auch sollen Fahrradsperren künftig verhindern, dass rücksichtslose Radfahrer, die sich nicht an Verbote halten, durch das Moos fahren und die Flora und Fauna zerstören. Darüber hinaus helfen die Nature Guides der gwt durch ihr aktives Engagement vor Ort. Sie gehen auf die Wanderer zu und informieren und erklären.