„Ich bin unheimlich beeindruckt und dankbar für die wertvolle Arbeit, die SOS Kinderdorf leistet. Jedes Kind hat das Recht auf ein sicheres Aufwachsen und einen optimalen Start ins Leben verdient“, so Katharina Schulze. Die Fraktionschefin der Bayerischen Grünen wurde bei ihrem Besuch im SOS-Kinderdorf Weilheim von der Vorstandsvorsitzenden Prof. Dr. Sabina Schutter und der stellvertretenden Einrichtungsleiterin Evelyn Schan empfangen. Schulze informierte sich vor Ort über Angebote an Schulen und über das betreute Wohnen für junge Menschen, die nicht bei ihren leiblichen Eltern aufwachsen können.
„Wir setzen uns als SOS-Kinderdorf auch auf politischer Ebene für junge Menschen, insbesondere benachteiligte ein, und geben ihnen eine Stimme. Die Situation von Kindern ist aktuell an so vielen Stellen prekär – ob beim Thema Kinderarmut, in der Bildung oder der mentalen Gesundheit. Hier brauchen wir die Unterstützung der Politik, um endlich förderlichere Bedingungen für Kinder zu schaffen. Daher sind wir besonders dankbar für das Interesse und die Unterstützung der bayerischen Grünen und von Katharina Schulze“, freute sich Prof. Dr. Sabina Schutter.
Nach einem Rundgang durch die Weilheimer Einrichtung informierte sich die Grünen-Chefin im Gespräch mit Fachkräften aus der pädagogischen Praxis über die aktuellen Herausforderungen in der Kinder- und Jugendhilfe: „Junge Erwachsene ohne familiären Rückhalt sind besonders häufig von Wohnungslosigkeit betroffen. Gerade in Südbayern ist es kaum möglich, während der Ausbildung eine Mietwohnung zu finanzieren. In Weilheim bauen wir derzeit das betreute Wohnen aus, in dem wir Jugendliche und junge Erwachsene bei der Verselbstständigung unterstützen. Natürlich ist auch für uns der Fachkräftemangel eine Herausforderung, insbesondere in den stationären Angeboten. Durch unseren starken Träger sind wir aber vergleichsweise gut aufgestellt,” erklärt Matthias Birzle, Bereichsleiter der „Ambulanten Familienhilfen“ und des „Innenbetreuten Wohnens“ im SOS-Kinderdorf Weilheim.
Zwei Schülerinnen sowie eine hauptamtliche Fachkraft aus den „Schulischen Angeboten“ stellten das Beteiligungsmodell der Offenen Ganztagsschule am Gymnasium vor. Schülerinnen und Schüler begleiten dort als Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter jüngere Jahrgangsstufen bei der Studierzeit und unterstützen das hauptamtliche Team bei der Nachmittagsbetreuung. Jährlich kommen so insgesamt bis zu 4.000 ehrenamtliche Stunden zusammen. Während des Besuchs kamen auch Themen wie Leistungsdruck, Lehrermangel und ungleiche Bildungschancen zur Sprache.