Veröffentlicht am 12.08.2022 10:18

Grün statt Teer


Von Beatrix Köber [kö] (b.koeber@gmx.de, bko)
An der Ecke Rushaimer-/ Aindorferstraße könnte statt der asphaltierten Fläche eine kleine Grünfläche entstehen, so der Vorschlag der Grünen-Fraktion im Bezirksausschuss Laim. (Foto: Gerhard Laub)
An der Ecke Rushaimer-/ Aindorferstraße könnte statt der asphaltierten Fläche eine kleine Grünfläche entstehen, so der Vorschlag der Grünen-Fraktion im Bezirksausschuss Laim. (Foto: Gerhard Laub)
An der Ecke Rushaimer-/ Aindorferstraße könnte statt der asphaltierten Fläche eine kleine Grünfläche entstehen, so der Vorschlag der Grünen-Fraktion im Bezirksausschuss Laim. (Foto: Gerhard Laub)
An der Ecke Rushaimer-/ Aindorferstraße könnte statt der asphaltierten Fläche eine kleine Grünfläche entstehen, so der Vorschlag der Grünen-Fraktion im Bezirksausschuss Laim. (Foto: Gerhard Laub)
An der Ecke Rushaimer-/ Aindorferstraße könnte statt der asphaltierten Fläche eine kleine Grünfläche entstehen, so der Vorschlag der Grünen-Fraktion im Bezirksausschuss Laim. (Foto: Gerhard Laub)

„Wir haben uns auf die Suche nach Orten gemacht, wo ein bisschen Grün entstehen könnte“, sagt Martin Beier, Mitglied der Grünen-Fraktion im Bezirksausschuss Laim (BA 25). Bei dieser Suche taten sich drei, wenn auch vergleichsweise kleine, Flächen auf, die zugunsten von mehr Grün entsiegelt werden könnten. „Mehr Grün satt Teer“ lautet in Folge nun der Antrag, den die Fraktion im BA Laim einbrachte. Damit sollte die Stadtverwaltung dazu aufgefordert werden zu prüfen, ob etwa an der Verkehrsinsel an der Ecke Rushaimer- / Aindorferstraße oder auch an der asphaltierten Fläche am Übergang vom Weißenfelderplatz zur Weißenfelderstraße Grünflächen mit Baumpflanzungen entstehen könnten. Und auch in der Fürstenrieder Straße 77 sollten die zuständigen Behörden ihre Einschätzung dazu geben, ob der Grünstreifen verlängert und somit Platz für mehr Bäume geschaffen werden kann. Zur Abstimmung kam der Antrag jedoch nicht.

„Ohne Not“

Mehr Grün und mehr Bäume im öffentlichen Raum, „aus vielen Perspektiven sinnvoll und wichtig“, begründen die Grünen im BA Laim ihren Antrag. Und dieses Argument ist im Laimer Lokalparlament auch nicht strittig. Denn Laim rangiert im Vergleich zu anderen Stadtbezirken in Sachen Grünflächen auf den hinteren Plätzen. In versiegelten Flächen Potentiale für Grün entdecken, das schlagen die Grünen jetzt vor: „Es wäre ein kleiner Beitrag für mehr Grün, aber es wäre einer“, so Martin Beier bei der BA-Sitzung, wo der Antrag im Plenum diskutiert wurde. Hier hat es sich offenbar zu einer schlechten Gewohnheit entwickelt, dass sich die im BA vertretenen Parteien zu Bedenkenträgern gegen Ideen aus den Reihen der Grünen zusammenrotten.
Oliver Jennißen (FDP) etwa erklärt seine „Sorge darüber, wie groß der Aufwand für die Entsiegelung“ ist. Kosten und Baustellenorganisation stünden wohl in keinem Verhältnis für das vergleichsweise kleine zu gewinnende Grün. Carsten Kaufmann (SPD) zeigt sich sogar „sehr überrascht“ über das Ansinnen der Grünen. „Ohne Not intakte Straßenzüge aufzureißen“, dem will die SPD nicht zustimmen. Die Intention passe nicht in die Zeit, in der Sparen angesagt sei. Die SPD könnte sich lediglich vorstellen, ein Schreiben an die Stadt aufzusetzen, in dem vorgeschlagen wird, bei anstehenden Fahrbahnsanierungen oder Kabelverlegungen eine Standortbegrünung zu erwägen. „Man könnte den Antrag auf Wiedervorlage setzen bis die Kosten und der Aufwand für die Maßnahme geklärt sind“, so der Vorschlag zur Güte von Stefanie Stöckle (CSU).

„Konsensfähiges Papier“

Die zuvor von Kaufmann infrage gestellte „Not“ für die Entsiegelung bestimmter Flächen, sieht Stefanie Junggunst, Grünen-Fraktionssprecherin indes sehr wohl: „Die Not besteht durchaus, dass man schaut, wo man Ausgleichsflächen schaffen kann, wenn man sieht, wie viele Bäume wegen dem U-Bahn-Bau in der Gotthardstraße fallen.“ Doch auch dieses Argument sowie jenes, das es sich bei dem Antrag ohnehin um einen Prüfauftrag an die Stadt handelt, die also aufgefordert wird, die Machbarkeit, inklusive Kosten-Nutzen-Abwägung einzuschätzen, vermag keine Mehrheit für den Antrag zu gewinnen.
Die Grünen wollen nun Infos einholen und in den Antrag einarbeiten, so dass in der September-Sitzung ein „konsensfähiges Papier“ zur Abstimmung gestellt werden kann.

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