Im Zuge der Verlängerungen der U5 bis nach Pasing entsteht auf Laimer Gebiet ein neuer U-Bahnhof. An der Willibaldstraße Ecke Gotthardstraße wird die U-Bahn dann Halt machen und im Anschluss über den U-Bahnhof Am Knie bis zur neuen Endhaltestelle nach Pasing fahren. Wie aber soll die neue U-Bahnstation in Laim heißen? Darüber diskutierte kürzlich der Bezirksausschuss Laim (BA 25) und verabschiedete zwei Anträge mit Namensvorschlägen: Für „Landschaftspark West“ plädieren die Grünen, für „Laim – Baumschule“ die SPD. Die Laimer Bürger sind eingeladen, sich an der Namensfindung zu beteiligen.
Eher rückwärtsgewandt oder den Blick in die Zukunft gerichtete? Im Bezirksausschuss Laim (BA 25) wurden parallel zwei Namensvorschläge für die neue U-Bahnstation gemacht, die jeweils Bezug zur Umgebung nehmen, zugleich aber unterschiedlicher nicht sein könnten. Die SPD im BA würde die Station gern „Laim – Baumschule“ nennen. „Die Benennung von U-Bahn-Stationen erfolgt häufig in Anlehnung an geografische Merkmale, Persönlichkeiten mit besonderer Bedeutung für die Umgebung, historische Ereignisse, Stadtviertel oder Straßen. Die Historie spielt dabei regelmäßig eine erhebliche Rolle bei der Namensgebung“, heißt es im jüngst eingereichten Antrag, initiiert Carsten Kaufmann, SPD-Sprecher im BA Laim. „In diesem Kontext liegt es nahe, dass der Name der geplanten U-Bahnstation die fast 85-jährige Geschichte der Baumschule aufgreift.“ Der derzeitige Arbeitstitel „Willibaldstraße“, unter dem die Baumaßnahmen laufen, erscheine jedenfalls ungeeignet, da bereits einige hundert Meter südlich des geplanten U-Bahnhofs eine gleichnamige Bushaltestelle existiert, die somit umbenannt werden müsste. „Dies würde nicht nur mit zusätzlichen Kosten und Umstellungsaufwand einhergehen, sondern auch Verwechslungsgefahren mit dem Willibaldplatz (mehrere hundert Meter nördlich) bergen“, heißt es im Antrag. Die SPD schlägt daher einen Namen vor, der die Geschichte der Baumschule würdigt und gleichzeitig eine klare Unterscheidung zu bereits existierenden Haltestellen und Plätzen in der Nähe gewährleistet: „Diese Namensgebung sollte sowohl die lokale Identität stärken als auch den täglichen Gebrauch für die Fahrgäste erleichtern.“
Die Grünen im BA Laim halten den Namen „Willibaldstraße“ zwar gleichfalls für ungeeignet, schlagen jedoch einen zukunftsorientierten Namen vor: „Entsprechend der hohen Bedeutung des angrenzenden Landschaftsparks West soll die Haltestelle mit dem derzeitigen Arbeitstitel „Willibaldstraße“ zukünftig „Landschaftspark West“ heißen“, heißt es im gleichfalls zur März-Sitzung des BAs eingereichten Antrag. Die neue Haltestelle werde direkt am Landschaftspark West liegen, der langfristig ein wichtiges Naherholungsgebiet im Münchner Westen sein wird. „Der Landschaftspark West ist für die Natur und als Frischluftschneise für das gesamte Stadtklima enorm wichtig und diese Bedeutung wird durch eine entsprechende Benennung der Haltestelle unterstrichen“, sagt Martin Beier, Sprecher der Grünen im BA Laim. Die Grünen im BA Pasing teilen diese Ansicht.
Der Streckentunnel bis Willibaldstraße sowie der U-Bahnhof befinden sich derzeit im Bau und sollen voraussichtlich 2030 fertiggestellt sein. Die weitere Verlängerung bis Pasing soll bis 2034 beendet und betriebsbereit sein. Noch ist also Zeit, den passenden Namen für die neue Station zu finden. Namensvorschläge nimmt der BA Laim gern entgegen, unter E-Mail: bag-west.dir@muenchen.de ist die Geschäftsstelle erreichbar.