Fitness im Freien war schon vor 50 Jahren einmal großer Trend. 1970 rief der Deutsche Sportbund, nach Vorbild anderer Länder, die Kampagne „Trimm dich durch Sport“ ins Leben, woraufhin zahlreiche Trimm-dich-Pfade zum Sporteln einluden. Diese Idee erlebt nun ein Revival. Einige sogenannte „Calisthenics-Anlage“ wurden in München bereits errichtet, wo an verschiedenen Stangen Fitnessübungen ähnlich wie an Barren und Reck ausgeführt werden können. Im Westend soll es alsbald auch solche Stangen geben, dafür setzte sich der Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (BA 8) ein. Wo die „Outdoor-Fitnessgeräte“ konkret stehen werden, soll bei einem Ortstermin mit Behördenvertretern besprochen werden.
Streck- und Krafttraining im Freien in Form von Klimmzügen und Bauchmuskelübungen ist zum wiederentdeckten Trend geworden. Calisthenics-Park ermöglichen Fitnesstraining, bei dem man neben verschiedenen Stangen und Bögen vor allem das eigene Körpergewischt braucht. Im vergangenen Oktober reichte der Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (BA 8) einen Antrag bei der Stadtverwaltung ein und bat darum, dass auch im Westend ein solcher Outdoor-Fitness-Park realisiert werde. Als Standorte benannte das Gremium neben dem Gollierplatz auch den Spielplatz an der Theresienhöhe, den Spielplatz am Bavariapark sowie den Georg-Freundorfer-Platz. Das Baureferat Abteilung Gartenbau prüfte inzwischen die Vorschläge.
Mehr als 40 Fitnessanlagen unterhält das Baureferat nach eigenen Angaben aktuell im Stadtgebiet. Weitere Anlagen seien im Bau oder in Planung. Da es im Stadtbezirk 8 bisher noch kein derartiges Fitnessangebot gibt, soll nun eines entstehen. Der Park am Gollierplatz allerdings fällt als möglicher Standort weg. Denn hier wird voraussichtlich ab Sommer die große Umgestaltung des Spielplatzes beginnen. Im Zuge derer werden mehr Spielangebote geschaffen und auch der Tischtennisbereich wird auf Wunsch des BAs erweitert sowie die ungenutzte Sommerstockbahn in eine Boule-Anlage umgewandelt. „Der Gollierplatz bietet nach Abschluss der Bauarbeiten ein vielfältiges und attraktives Spiel-, Bewegungs- und Aufenthaltsangebot für alle Altersgruppen“, erklärt die Behörde in einem Schreiben an den BA. „Die Einrichtung eines zusätzlichen Fitnessparks wäre ohne Reduzierung des geplanten Angebots nicht möglich und wird daher aus Platzgründen nicht empfohlen.“ Der Bavariapark scheidet aus Denkmal- und Naturschutzgründung für den Fitnesspark aus.
Hingegen könnte die Grünfläche zwischen Theresienhöhe und Martin-Greif-Straße bzw. Bavariaring ein Standort für die Fitness-Stangen werden. Heuer sollen für die Fläche Aufwertungspotentiale untersucht und Planungskonzepte erstellt werden, da will man die Idee einbringen. Und auch der Georg-Freundorfer-Platz könnte künftig um ein paar Fitnessgeräte reicher werden. Der BA hatte ohnehin den Abbau der Sommerstockbahn und die Schaffung neuer Tischtennisplatten angeregt. Die Fitnessgeräte könnten hier „eine weitere sinnvolle Ergänzung“ darstellen, heißt es vom Baureferat. Auf Anregung eines Bürgers will der BA zudem noch den Bahndeckel als möglichen Standort für eine Calisthenics-Anlage vorschlagen. Bei einem Ortstermin soll es demnächst um die konkrete Planung gehen.