Veröffentlicht am 18.03.2024 08:43

Ramadama in Gilching

Christine Hammel, Anton Glaser und Herbert Gebauer teilen die Müllsäcke an die Freiwilligen aus. (Foto: pst)
Christine Hammel, Anton Glaser und Herbert Gebauer teilen die Müllsäcke an die Freiwilligen aus. (Foto: pst)
Christine Hammel, Anton Glaser und Herbert Gebauer teilen die Müllsäcke an die Freiwilligen aus. (Foto: pst)
Christine Hammel, Anton Glaser und Herbert Gebauer teilen die Müllsäcke an die Freiwilligen aus. (Foto: pst)
Christine Hammel, Anton Glaser und Herbert Gebauer teilen die Müllsäcke an die Freiwilligen aus. (Foto: pst)

Straßenränder, Wege und öffentliche Flächen in Gilching sehen wieder schön aus. Die Gemeinde Gilching und die Ortsgruppe Gilching des Bundes Naturschutz (BN) haben vergangenen Samstag ein „Ramadama“ organisiert. Eltern mit ihren Kindern, junge Paare, Senioren, Hundebesitzer waren zum Rathausparkplatz gekommen, um die leeren Müllsäcke in Empfang zu nehmen. Am Ende hatten die etwa 70 Teilnehmer dutzende von prall gefüllten Tüten zu den bereitgestellten Containern gebracht oder sie an den Straßenrand gestellt, wo sie von der Freiwilligen Feuerwehr Gilching abgeholt wurden.

Der Gilchinger Gemeinderat und Umweltreferent Herbert Gebauer (Grüne) hatte bereits einen gefüllten Müllsack zur Sammelstelle mitgebracht. Aus dem Beutel holte er eine grüne spiralige Plastikhülle hervor. Solche werden im Wald um neu gepflanzte Bäume gelegt, um sie vor Verbiss zu schützen. Im Wald lägen viele solcher alten Hüllen herum, kritisierte Gebauer. Das Material sei bereits spröde geworden. Gebauer bog das Teil, das sofort zersplitterte. So würden später aus Plastikresten Mikroplastik werden. „Eigentlich ist es nicht unsere Aufgabe, das Zeug einzusammeln, aber mir liegt die Natur zu sehr am Herzen“, erklärte Gebauer. Anton Glaser (BN) hatte inzwischen gemeinsam mit Christine Hammel, die in der Gemeinde für Umweltbelange zuständig ist, Zettel auf dem Parkplatz verteilt. „Steinberg“, stand da beispielsweise „Gewerbepark“, „Abenteuerspielplatz“ oder „Waldkolonie“. Damit möglichst flächendeckend in der Gemeinde gesammelt wird, konnten die Teilnehmer, die sich zu ihren favorisierten Orten aufstellten, auf die Sammelgebiete verteilt werden. Viele hatten sich mit Handschuhen und Greifern ausgestattet. Eine Familie hatte sogar einen Plastikring dabei, mit dem die Öffnung des Müllsacks aufgespreizt (zum bequemeren Einfüllen) blieb.

Brotzeit zur Belohnung

Unter den Sammlern waren auch Vertreter des Jugendrotkreuzes, des Jugendbeirats und der Jugendfeuerwehr. Sie hatte sich dazu bereit erklärt, Müllsäcke, die zu schwer sind, um zu den Sammelplätzen getragen zu werden, an Ort und Stelle aufzusammeln. Zwei Stunden lang schwärmten die Müllsammler in ihre Sammelgebieten aus. Hunderte von Zigarettenkippen, Kronkorken, Reste von verwehtem Plastik und Verpackungen wurden eingesammelt, aber auch gefüllte Hundekotbeutel, die einfach ins Gebüsch geworfen waren, Flaschen und Scherben. Außerdem wurden einzelne Handschuhe, Socken und andere Kleidungsstücke aus den Grünanlagen geholt, die im Winter verloren gegangen waren.
Etwa zwei Stunden lang dauerte das Ramadama. Der Einsatz für eine saubere Umwelt „ist von unschätzbarem Wert“, freute sich Christine Hammel. Als Belohnung gab es nicht nur den Anblick einer sauberen Umgebung, sondern im Rathaus winkte eine gemeinsame Brotzeit.

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