Im vergangenen Jahr verzeichnete die Freiwillige Feuerwehr Gauting einen Rekord an Einsätzen und Stunden im Dienst der Gemeinschaft.
Kommandant Alexander Jung gab auf der Jahreshauptversammlung bekannt, dass die 82 aktiven Mitglieder zu insgesamt 242 Einsätzen gerufen wurden. Dies stelle einen deutlichen Anstieg im Vergleich zu den durchschnittlich 160 Einsätzen pro Jahr dar. Allein 25 Brände, darunter der schwere Brand im Schreibwarengeschäft Hanrieder im Mai, sowie 80 Unwettereinsätze forderten die Einsatzkräfte heraus.
Das außerordentliche Engagement der Feuerwehrmitglieder zeigte sich in den mehr als 14.000 Stunden, die sie für Einsätze, Übungen und Fortbildungen aufgebracht hatten. Weitere 1.500 Stunden kommen für Verwaltungsarbeit, Veranstaltungen, Öffentlichkeitsarbeit und weitere Tätigkeiten beim Feuerwehrverein dazu. Dies verdeutliche das hohe Maß an Hingabe und Professionalität, das die Gautinger Feuerwehr für die Sicherheit und das Wohl der Gemeinde aufbringt.
Vorstand Martin Strasser bezeichnete das vergangene Jahr als herausfordernd und erfüllend. Neben den Einsätzen war die Feuerwehr bei 30 Veranstaltungen und Aktivitäten präsent, darunter die jährliche Christbaumaktion mit diesmal 718 gesammelten Bäumen. Schulungen und Ausbildungskurse sowie weitere Ausstattung von Einsatzkleidung der Einsatzabteilung und Jugendfeuerwehr wurden wieder finanziert. Ein besonderes Augenmerk lag auch auf der 29-köpfigen Jugendgruppe, deren Vertretung in der Vorstandschaft durch Jugendsprecher Marius Worms wahrgenommen wurde.
Die Anerkennung für die geleistete Arbeit wurde durch 2. Bürgermeister Jürgen Sklarek, Kreisbrandmeister Klaus Ringhoff, Fahnenmutter Silvia Haller und Stockdorfs stellvertretenden Kommandanten Ludwig Gröber ausgesprochen. Jürgen Sklarek bekräftigte das Engagement der Gemeinde für eine gut ausgerüstete und zufriedene Feuerwehr.
Dennoch gibt es auch Herausforderungen zu bewältigen, wie Kommandant Jung berichtete. Funkprobleme, zugeparkte Zufahrten und verkehrsbedingte Verzögerungen bei der Anfahrt stellten immer wieder Hindernisse dar. Zudem bestehe dringender Handlungsbedarf beim Bau eines neuen Feuerwehrhauses, da das aktuelle Gebäude zunehmend Mängel aufweise. Er hoffe darauf, dass die Planung zügig vorangehe. Das Jahr 2024 wird für die Gautinger Feuerwehr ein besonderes Jahr sein, da das 150-jährige Bestehen von 2022 als älteste Feuerwehr des Würmtals nun am 6. und 7. Juli nachgefeiert wird. Neben einem Festzelt sind eine Kinderzone und eine Fahrzeugausstellung geplant. Die Mitgliederzahl der Feuerwehr Gauting ist im Berichtsjahr um neun Personen gewachsen, was zu einem neuen Höchststand von 195 Mitgliedern führt.
Neben Beförderungen gab es auch Ehrungen an diesem Abend. Für zehn Jahre Feuerwehrdienst wurden Matthias Cischeck, Stefanie Elsnitz, Andreas Großmann, Christopher-Storm Kaluza ausgezeichnet. Dominik Sütterlin und Stephan Wudy sind seit 20 Jahren dabei, Bernhard Spazierer seit 30 Jahren.
Weitere Ehrungen erhielten Fahnenbraut Sophie Cischeck, Fahnenmutter und Ehrenmitglied Silvia Haller und Benjamin Kellmann für zehn Jahre Vereinsmitgliedschaft. Geehrt wurden Leonhard Zettl für 30 Jahre und Klaus Sieber für 40 Jahre aktiven und passiven Feuerwehrdienst. 50 Jahre leistete diesen aktiven und passiven Dienst der ehemalige Kommandant und Feuerwehrreferent im Gemeinderat Richard Eck.