Der Sozialverband VdK warnte die Bundesregierung vor einer langfristigen Abkoppelung der Rentner von der Lohn- und Gehaltsentwicklung. Laut heute in Würzburg vorgelegter Prognosen der Deutschen Rentenversicherung Bund müssen Rentner 2010 und 2011 mit einer Nullrunde rechnen. Mögliche Rentenanpassungen ab 2012 würden mindestens fünf Jahre bis 2016 halbiert werden, um entgangene Rentenkürzungen nachzuholen.
„Das sind miserable Aussichten für Rentnerinnen und Rentner“, erklärte Ulrike Mascher, Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, am Mittwoch in Berlin. Sie forderte deshalb von der Bundesregierung, auf das Nachholen der entgangenen Kürzungen zu verzichten. Mascher: „Halbierte Rentenanpassungen sind den Rentnern nicht zuzumuten, da diese bereits in den Jahren 2004 bis 2006 Nullrunden zu verkraften hatten und seit 2004 durch höhere Zuzahlungen im Gesundheitsbereich belastet werden. Schon jetzt sorgen Riester- und Nachhaltigkeitsfaktor dafür, dass mögliche Rentenerhöhungen um ca. 1,3 Prozent gekürzt werden.“
Deshalb bekräftigte Mascher die Forderungen des VdK nach Abschaffung dieser Rentendämpfungsfaktoren: „Wir brauchen die Rückkehr zu einer dynamischen Rentenanpassung für jetzige und künftige Rentner. Denn auch die jüngere Generation kann kein Interesse an einer ständigen Absenkung des Rentenniveaus haben. Was man den heutigen Rentnern wegnimmt, wird auch den künftigen Rentnern fehlen“, betonte die VdK-Präsidentin.