„Die EU ist ein riesiges Friedens- und Gemeinschaftsprojekt.“, sagt Schülersprecher Simon Assal, der die 11. Jahrgangsstufe des Max-Born-Gymnasiums besucht und bei der Europawahl am 9. Juni erstmals wählen darf. Anlässlich dieser Wahlen hat das Max-Born-Gymnasium einen Europatag organisiert. Mit Unterstützung der Schulleitung taten sich die Schülermitverantwortung (SMV) sowie die Fachschaften für Politik und Musik zusammen und gestalteten einen Festtag für die ganze Schule.
Die Schülerinnen und Schüler der 10. und 11. Jahrgangsstufe erarbeiteten am Vormittag unter Anleitung der Politiklehrkräfte Informationen zu den bevorstehenden Wahlen, den Wahlprogrammen der Parteien und der Geschichte der EU, die sie dann anschließend ihren Klassen präsentierten. Schulleiter Thomas Höhenleitner: „Verantwortungsbewusst wählen heißt auf der Basis gesicherter Informationen entscheiden. Mit unserem Europatag wollten wir den Schülerinnen und Schülern, die am 9. Juni erstmals ihre Stimme abgeben dürfen, Zeit geben, um sich mit Europa und den unterschiedlichen Parteien intensiv zu befassen.“ Außerdem habe die Schule bewusst die Aufmerksamkeit auf die bevorstehenden Europawahlen lenken wollen.
Dafür, dass dem ganzen Tag auch eine gewisse Festlichkeit innewohnte, sorgte die Fachschaft Musik unter Leitung von Martina Höller. Schon am Morgen begrüßte sie die Schülerschaft mit einem Sextett aus Lehrkräften und Schülern. In der großen Pause traten dann Schulorchester und Schulchor in der Aula auf und präsentierten Beethovens „Ode an die Freude“, deren Melodie die Europahymne ist. Der Text von Friedrich Schiller wurde verteilt, so dass alle laut mitsingen konnten. „Ein absoluter Gänsehautmoment“, so Schülersprecherin Josephine Thomsen (10c) über den gelungenen Auftritt des Orchesters.
Die SMV hatte im Vorfeld das ganze Schulhaus dekoriert und für die Jahrgangsstufen 5 bis 9 Kisten mit Gesellschaftsspielen gepackt, die sich um das Thema Europa drehen. Mit Erlaubnis des Schulleiters Thomas Höhenleiter konnten die unteren Jahrgangsstufen auf diese Weise eine ganze Schulstunde gestalten. Schülersprecherin Antonia Wolz (10d): „Uns als SMV war es wichtig zu zeigen: Europa macht Spaß und es ist auch nie zu früh, sich für Politik zu interessieren.“
Abgerundet wurde der Tag mit einem so genannten Euro-Pubquiz der SMV, für das jede Klasse ein Team aus vier Schülerinnen und Schülern melden durfte. Zudem nahm ein Lehrerteam teil und sogar die Q12 ließ es sich nicht nehmen, trotz Abiturstress ein Team zu stellen. Am Ende quizzten 60 Schülerinnen und Schüler um die Wette. Neben allgemeinen Fragen zu Europa oder zur EU (z. B. „In welchem Jahr wurde der Euro als Zahlungsmittel eingeführt?“) gab es auch eine Bilderrunde, bei der bedeutende Europapolitiker oder wichtige Orte der EU erkannt werden mussten. Die Fragen für das Quiz stammten nicht wie sonst in der Schule üblich von den Lehrkräften, sondern wurden von der SMV erarbeitet. Sieger des Euro-Pubquiz war die Klasse 7a, die 21 von 24 Fragen richtig beantworten konnte, und immerhin sogar Abiturienten und Lehrkräfte ausstach.
Die SMV des Max-Born-Gymnasiums ist überzeugt, dass ein Europatag auch für andere Schulen eine sinnvolle Ergänzung des Schullebens ist und wird deswegen das Konzept auch bei einem Wettbewerb des Landesschülerrats einreichen.