Die Farbratte, die als Haus- und Versuchstier von Menschen gezüchtet wurde, stammt von der Wanderratte ab. „Sie begeistert durch ihre hohe Lernbereitschaft und Kooperation sowie ihr soziales Verhalten”, sagt Kristina Berchtold, Sprecherin des Tierschutzvereins München. „Deshalb empfehlen wir Farbratten als die perfekten Haustiere für Kinder. Im Gegensatz zu Kaninchen oder Meerschweinchen, die Fluchttiere sind, lassen sich Ratten in der Regel leicht zähmen. Man kann ihnen Tricks beibringen und sie mögen Körperkontakt. Zudem haben sie nur eine Lebenserwartung von rund drei Jahren, was dem raschen Interessenswandel von Kindern entgegenkommt.”
Um die Nager möglichst artgerecht halten zu können, sollten sich Interessierte bereits vor der Anschaffung Gedanken über die Bedürfnisse der Tiere machen. Der Deutsche Tierschutzbund empfiehlt, Ratten „in kleinen Gruppen von vier bis sechs Tieren” zu halten, „die sich kennen und gut vertragen”. Um ihre unkontrollierte Vermehrung zu vermeiden, sollten „Weibchen nur mit kastrierten Männchen zusammengesetzt werden. Da einige Halterinnen und Halter ihre Tiere nicht kastrieren lassen, warten im Tierheim viele auf ein neues Zuhause.”
Um den agilen Tieren das Spielen, Klettern und Nagen zu ermöglichen, müsse die Voliere groß genug sein und Mindestmaße von 100 x 50 x120 Zentimetern aufweisen. „Wichtig ist auch, dass die Gitterstäbe maximal 1,5 Zentimeter auseinander sind und quer verlaufen”, rät der Tierschutzbund. Die Einrichtung des Käfigs müsse Möglichkeiten zum Klettern, Verstecken, Schlafen sowie Platz zum Aufrichten und Spielen bieten. Ton-, Kork- und Pappröhren sorgen für Tunnelspaß, Hängematten für Aussicht und Kuschelmöglichkeiten.
Neben der täglichen Reinigung der Toilette und der wöchentlichen des Käfigs, benötigen die Tiere täglich mindestens eine Stunde beaufsichtigten Auslauf.