„Der Sinti-Roma-Platz ist kaum als besonderer Ort erkennbar“, findet Klaus-Peter Münch. Lediglich ein Straßenschild am südwestlich des Bavariaparks gelegenen Wiesenstück zeigt an, dass dieser Ort „Sinti-Roma-Platz“ heißt. Die Sinti und Roma aber gehören zu den von den Nazis Verfolgten, ganze Familien aus München seien deportiert worden, weiß Klaus-Peter Münch. Der Erinnerungsort für diese verfolgte ethnische Minderheit aber ist nach seiner Ansicht „eine Schande“. Denn die kleine Wiese wird vor allem zum Gassigehen und von vielen Vierbeinern als Hundeklo genutzt. Passanten gingen vorbei, ohne zu wissen, dass hier der Sinti und Roma gedacht werden könne. Ein Mahnmal, das gar nicht aufwändig oder teuer sein muss, könnte den Platz zum echten Gedenkort machen. Bei der diesjährigen Bürgerversammlung sprach Klaus-Peter München daher vor und bat um die Aufstellung eines Denkmals am Platz.
Den Versuch, den Sinti-Roma-Platz zu einem Gedenkort zu machen, hatte auch schon der örtliche Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (BA 8) vor einigen Jahren unternommen. Doch bislang blieben die Bemühungen erfolglos. Münch gibt mit seinem Antrag, der von der großen Mehrheit bei der Bürgerversammlung befürwortet wurde und damit nun ans Kulturreferat weitergegeben wird, einen neuen Anstoß.