Veröffentlicht am 03.02.2025 09:08

Zeichen des Erinnerns und der Verantwortung


Von sb
Am Sonntag, 26. Januar, gab es ein gemeinsames Gedenkkonzert des Dachauer Jugendsinfonieorchesters (DJSO) und des Orchesters der Musikschule in Oświęcim. (Foto: Landratsamt Dachau )
Am Sonntag, 26. Januar, gab es ein gemeinsames Gedenkkonzert des Dachauer Jugendsinfonieorchesters (DJSO) und des Orchesters der Musikschule in Oświęcim. (Foto: Landratsamt Dachau )
Am Sonntag, 26. Januar, gab es ein gemeinsames Gedenkkonzert des Dachauer Jugendsinfonieorchesters (DJSO) und des Orchesters der Musikschule in Oświęcim. (Foto: Landratsamt Dachau )
Am Sonntag, 26. Januar, gab es ein gemeinsames Gedenkkonzert des Dachauer Jugendsinfonieorchesters (DJSO) und des Orchesters der Musikschule in Oświęcim. (Foto: Landratsamt Dachau )
Am Sonntag, 26. Januar, gab es ein gemeinsames Gedenkkonzert des Dachauer Jugendsinfonieorchesters (DJSO) und des Orchesters der Musikschule in Oświęcim. (Foto: Landratsamt Dachau )

Am Montag, 27. Januar, jährte sich die Befreiung der Stadt sowie der Konzentrationslager in Auschwitz zum 80. Mal. Der Name Auschwitz steht seither als Symbol für die Shoah und die systematische Ermordung von Millionen von Frauen, Männern und Kindern durch den deutschen Nationalsozialismus. Auch in diesem Jahr nahm eine Delegation aus dem Landkreis Dachau an den offiziellen Gedenkfeierlichkeiten teil und setzte damit, gemeinsam mit 56 Überlebenden und vielen anderen Gästen, ein Zeichen des Erinnerns und der Verantwortung.

Teil der Delegation um Landrat Stefan Löwl waren die stellvertretende Landrätin Marese Hoffmann, die Verantwortliche für die Landkreispartnerschaft im Landratsamt Dachau, Dr. Bernadetta Czech-Sailer, die Büroleiterin des Landrats, Katharina Gall, sowie zwei Mitglieder des Dachauer Jugendkreistages: Anna Breitenstein von der Berufsschule Dachau und Hanna Rapkai, Schülerin der FOS Karlsfeld. Gerade die Einbindung des Jugendkreistags ist für den Landkreis ein großes Anliegen und beide Schülerinnen werden die Botschaften und Eindrücke in den Jugendkreistag und die gesamte Schullandschaft des Landkreises tragen. Ebenfalls Teil der Landkreisdelegation waren Stephanie Jacobs, Ministerialdirektorin in der Bayerischen Staatskanzlei, und Dr. Markus Gruber, Amtschef im Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Sozialesund Richard Seidl, Stadtrat und Referent für Zeitgeschichte.

Umfangreiches Gedenkprogramm

Das umfangreiche Gedenkprogramm umfasste verschiedene Stationen der Erinnerung. Dazu gehörten der Besuch der Internationalen Jugendbegegnungsstätte mit Besichtigung der Ausstellungen von Józef Szajna und Gerhard Richter sowie eine Stadtführung durch Oświęcim mit Fokus auf das jüdische Leben vor dem Zweiten Weltkrieg und der Besuch der Synagoge. Auch ein Besuch des Gedenkmuseums für die Einwohner der Region Oświęcim war Teil des Programms. Dort wird derzeit die Ausstellung „Kinder in Indersdorf” gezeigt.

Gedenkkonzert

Ein besonderer Moment für die Delegation aus dem Landkreis war das gemeinsame Gedenkkonzert des Dachauer Jugendsinfonieorchesters (DJSO) und des Orchesters der Musikschule in Oświęcim am Sonntag, 26. Januar. Entstanden aus der Landkreispartnerschaft zwischen Dachau und Oświęcim, setzte das Konzert ein eindrucksvolles Zeichen anlässlich des 10. Jubiläum dieser Partnerschaft. Landrat Stefan Löwl dankte allen Beteiligten und betonte: „Mit diesem Konzert zeigen unsere jungen Musikerinnen und Musiker die Verbundenheit der beiden durch die Geschichte für immer verbundenen Landkreis und den Auftrag des 'Nie wieder!' Zukunft weiter.“ Unter den zahlreichen Gästen befanden sich unter anderem Petra Pau, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages sowie Dorota Niedziela, Vizepräsidentin des Sejms, sowie Holger Mahnicke, Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Krakau.

Kranzniederlegung und zentrale Gedenkveranstaltung

Der 27. Januar stand im Zeichen der Erinnerung an die Opfer der nationalsozialistischen Verbrechen und die Würdigung der Überlebenden. Die Delegation nahm am Vormittag an der Kranzniederlegung anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung der Stadt Oświęcim teil. Den Abschluss bildete dann die zentrale Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau mit den noch lebenden und anwesenden Zeitzeugen sowie zahlreichen Staats- und Regierungschefs. Die vier beeindruckenden Zeitzeugenberichte veranschaulichten die unvorstellbaren Grauen und Leiden in den Lagern. Dieses historische Ereignis unterstreicht eindrucksvoll die Bedeutung der Erinnerungskultur und die gemeinsame Verantwortung für die Zukunft.

Am letzten Tag der Reise, dem 28. Januar, erinnerte Landrat Stefan Löwl und sein polnischer Amtskollegen Andrzej Skrzypiński gemeinsam mit Vertretern aus beiden Landkreisen und einem gemeinsamen deutsch-polnischen Kranz im sog. Stammlager an die verbindende Geschichte sowie die gemeinsame Verantwortung für die Erinnerungsarbeit, aber auch für die Völkerverständigung und die Europäische Idee und Einigung.

north