Während der Blaue Reiter in London ist, können Besucherinnen und Besucher den Blauen Reiter im Lenbachhaus mal anders erleben: Mehr Frauen, mehr Werke, mehr verrückte Ideen und unverstellte Versuche. Denn endlich ist mal Platz für die unendlich vielen Bilder, die Besucherinnen und Bescuher bisher nur selten oder gar nicht zu sehen bekommen haben. Das Lenbachhaus präsentiert nämlich normalerweise weniger als ein Prozent seines Kunstbesitzes. Und jetzt werden die Werke der innovativen und heterogenen Gruppe auch über einen längeren Zeitraum in ihrer Entwicklung hergeleitet und beobachtet: Es beginnt noch im Jugendstil und reicht bis in die Neue Sachlichkeit. Die künstlerisch tätigen Frauen und Männer waren auf der Suche nach einer Sprache, die eben nicht Symbole und Mythen braucht, sondern uns unmittelbarer oder direkt auf der geistigen Ebene anspricht. Deshalb standen für die Kunstschaffenden des Blauen Reiter Kinderbücher und die Werke der Alten Meister auf derselben, respektvoll erlebten Ebene. – Natürlich sind immer noch genügend Klassiker zu sehen, wie das Blaue Pferd Franz Marcs oder Jawlenskys Porträt des Tänzers Alexander Sacharoff. Denn was für Turner galt, gilt auch für den Blauen Reiter: Einiges wird einfach nie verliehen.
Das KunstForum Starnberg lädt alle Interessierten ein, gemeinsam die Ausstellung im Lehnbachhaus (Luisenstraße 33) bei einer Führung am Mittwoch, 3. Juli, zu erkunden. Treffpunkt ist um 14.10 Uhr im Foyer. Eintrittskarten müssen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vorab selbst erwerben. Da die Teilnehmerzahl im Lenbachhaus auf 15 Personen begrenzt ist, ist eine Anmeldung bis zum 26. Juni bei Caroline Mendler unter Tel. 08151/ 50947 oder per Mail an carolinemendler@t-online.denotwendig.Die Kosten für die Führung betragen 12 Euro und werden vor Ort eingesammelt.