Veröffentlicht am 05.08.2024 16:37

Stadtratsantrag zielt auf bessere Nutzung von Gewerbeflächen ab


Von red

44 Prozent der Flächen in München sind versiegelt. Das ist ein hoher Wert. Deswegen sollten nicht immer neue Gewerbefläche ausgewiesen werden, sondern sondern diejenigen nachverdichtet werden, die es bereits gibt. Die Fraktionen Die Grünen – Rosa Liste und CSU/Freie Wähler wollen diesen Ansatz nun in der Bodenseestraße verwirklicht sehen und haben dazu einen entsprechenden Antrag gestellt.

Platzsparend nutzen

Das Gewerbegebiet Bodenseestraße hat großes Potenzial: Es kann städtebaulich aufgewertet werden, weil hier nachverdichtet werden kann und zugleich eine neue Baumallee gepflanzt wird. Dabei geht es vor allem um den Bereich an der S-Bahnstation Neuaubing. Ziel dabei ist es, so zu bauen, dass neue Gebäude so angeordnet werden, dass die Flächen clever und platzsparend genutzt werden. Das bedeutet, dass an anderer Stelle Asphalt wieder zu Grün werden kann und weitere Bäume gepflanzt werden können. Wichtig ist auch, dass die Fußwege durch das Areal verbessert werden. Es muss einfacher werden, vom benachbarten Wohngebiet durch das Gewerbegebiet bis zur S-Bahn zu gelangen.

Rahmenplanung erstellen

Für das Gewerbegebiet bedeutet ein solches Vorhaben einen Entwicklungsschub. Um es umzusetzen, soll das Referat für Stadtplanung und Bauordnung nun zunächst eine grobe Rahmenplanung erstellen.

Was ebenfalls dafür spricht, an der Bodenseestraße zu erproben, wie innovativ nachverdichtet werden kann: Der Bereich befindet sich in dem Sanierungsgebiet Aubing – Neuaubing – Westkreuz. Sanierungsprojekte, die hier umgesetzt werden, können zum Teil auch von Bund oder Freistaat gefördert werden. Einige Eigentümer haben sich zudem bereits offen dafür gezeigt, diese Entwicklung mitzugehen.

Mehrwert für Neuaubing

„Unser Ziel ist es, möglichst keine Flächen mehr zu versiegeln, sondern bestehende Flächen besser zu nutzen. An der Bodenseestraße können wir das umsetzen. Das Gewerbegebiet kann hier an einigen Stellen intensiver genutzt werden, um an anderen Stellen mehr Freiräume zu schaffen. Das ist zukunftsweisend”, erläutert Stadtrat Paul Bickelbacher (Grüne).

Heike Kainz, CSU-Stadträtin und planungspolitische Sprecherin, ergänzt: „Die Bodenseestraße ist eine Hauptverkehrsstraße, die das Münchner Umland mit der Stadt verbindet. Die dortige gewerbliche Nutzung ist sehr uneinheitlich und bietet viel Potential für eine geordnete und flächensparende Aufwertung. Um den Bewohnern in Neuaubing einen Mehrwert zu bieten, soll dabei eine Verbindung zur S-Bahn-Station auf der Südseite geschaffen werden. Dies kann dann viele Umwege über den beschrankten Bahnübergang an der Brunhamstraße ersparen.“

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