Veröffentlicht am 24.08.2024 00:00

Wildtier des Monats: Die Zebraspringspinne


Von Elisabeth Schönberger

Wenn eine Spinne überhaupt niedlich sein kann, dann ist es diese: „Springspinnen gibt es überall auf der Welt und mit ca. 4.500 Arten gehören sie zur umfangreichsten Familie der Webspinnen”, sagt Lydia Schübel, Biologin und Wildtierexpertin des Tierschutzvereins München. Um über den Gliederfüßer aufzuklären, hat sie die Zebraspringspinne zum Wildtier des Monats erkoren.

„Springspinnen werden nicht sonderlich groß. Die größte misst gerade mal 2,2 Zentimeter. Die Zebraspringspinne ist - wie alle deutschen Vertreter - mit ihren 0,7 Zentimetern wesentlich kleiner. Wegen ihren schwarz-weißen Streifenmusters ist sie besonders gut zu erkennen und oft in unseren Gärten zu finden”, beschreibt Schübel das heimische Wildtier. „Insgesamt acht hervorragend entwickelte Sehorgane sorgen bei dieser Webspinne dafür, dass sie nicht nur Farben, sondern auch den ultravioletten Bereich erkennen kann. Sie besitzt sehr viel Sprungkraft und ist ein aktiver Lauerjäger, weshalb sie Tageslicht benötigt, um auf die Pirsch zu gehen. Die Beute wird mit Gift getötet.” Ihre Sprünge bei der Jagd seien so zielgenau, dass sie von Ingenieuren als Vorbild für weitere Technikentwicklungen genutzt werden, „bis heute konnte der perfekte Mechanismus jedoch nicht nachgebaut werden”, sagt Schübel.

Wer eine Springspinne entdeckt, müsse sich nicht fürchten: „Ihr Gift ist für uns Menschen ungefährlich”, versichert die Biologin und bittet: „Auch sollte ihnen auf keinen Fall Leid zufügen. Sie sind, wie viele andere Spinnen auch, absolute Nützlinge, die eine große Anzahl an Insekten, darunter auch Mücken, vertilgen.”

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