„Wir bohren an einem dicken Brett“

Die Obermenzinger wünschen sich eine ansprechende Gestaltung ihres unter Ensembleschutz stehenden Dorfkerns rund um die alte Dorfkirche St. Georg und den Gasthof Zum Alten Wirt. (Foto: F. Vogelsgesang)
Die Obermenzinger wünschen sich eine ansprechende Gestaltung ihres unter Ensembleschutz stehenden Dorfkerns rund um die alte Dorfkirche St. Georg und den Gasthof Zum Alten Wirt. (Foto: F. Vogelsgesang)
Die Obermenzinger wünschen sich eine ansprechende Gestaltung ihres unter Ensembleschutz stehenden Dorfkerns rund um die alte Dorfkirche St. Georg und den Gasthof Zum Alten Wirt. (Foto: F. Vogelsgesang)
Die Obermenzinger wünschen sich eine ansprechende Gestaltung ihres unter Ensembleschutz stehenden Dorfkerns rund um die alte Dorfkirche St. Georg und den Gasthof Zum Alten Wirt. (Foto: F. Vogelsgesang)
Die Obermenzinger wünschen sich eine ansprechende Gestaltung ihres unter Ensembleschutz stehenden Dorfkerns rund um die alte Dorfkirche St. Georg und den Gasthof Zum Alten Wirt. (Foto: F. Vogelsgesang)

Hoch erfreut äußert sich Frieder Vogelsgesang, Vorsitzender der Bürgervereinigung Obermenzing e.V., über einen Anfang Dezember durch den Münchner Stadtrat im Bauausschuss gefassten Beschluss, der zu Jahresbeginn auch im Bezirksausschuss Pasing‑Obermenzing einstimmig positiv aufgenommen wurde. Nachdem sich Anfang Januar der Landesdenkmalrat mit dem historischen Obermenzinger Ensemble befasst hat, wird es nun demnächst unter externer Moderation einen Workshop geben, der die Ziele zur künftigen Gestaltung des Dorfkerns erarbeiten soll.

Bereits 1995 wurde im Planungsausschuss des Stadtrats ein Verkehrsberuhigungskonzept für Obermenzing beschlossen, das auch den Ortskern Obermenzings umfasst. Nennenswerte Ergebnisse waren bisher jedoch nicht zu vernehmen. Frieder Vogelsgesang, Vorsitzender der Bürgervereinigung Obermenzing e.V., ergriff daher die Initiative und beantragte in seiner Funktion als Fraktionssprecher der CSU im Bezirksausschuss Pasing‑Obermenzing im September 2008 ein gemeinsames Gespräch mit Vertretern der Stadt München, Anwohnern, Kirche und Vereinen, um „eine adäquate Gestaltung des alten Obermenzinger Dorfkerns zu planen und mittelfristig zu realisieren“.

Am 9. Februar 2009 fand dieses Gespräch statt. Gemeinsam beantragten die Fraktionen im Bezirksausschuss sodann im März 2009, einen Planungsauftrag zu erteilen, der die vielfältigen und zum Teil einander entgegen stehenden Interessenslagen rund um die Kirche St. Georg, Gasthof Zum Alten Wirt, Maibaum, Kriegerdenkmal und historischer Dorfschmiede aufnimmt, untersucht und unter Einbindung aller Betroffenen ein Gestaltungskonzept entwirft, das in mehreren realisierbaren Schritten zeitnah umgesetzt werden soll. Ein gleich lautender Antrag wurde parallel durch die Obermenzinger CSU‑Stadträtin Ursula Sabathil gemeinsam mit ihren Stadtratskollegen Josef Schmid und Tobias Weiß eingebracht.

Im September 2009 teilte Stadtdirektor Karl Höferle mit, dass auch das Münchner Baureferat mit „eine Verbesserung der Situation für wünschenswert“ hält und bat noch um etwas Geduld bis zur Erstellung einer Beschlussvorlage. Diese lag nun im Dezember vor und wurde durch den Bauausschuss verabschiedet. In seiner Sitzung am 12. Januar 2010 begrüßte der Bezirksausschuss die positive Entwicklung. Nun also steht der nächste Schritt an: Im Frühjahr 2010 werden in einem Workshop „Ziele für eine qualifizierte Gestaltung formuliert“ und hierdurch die „Grundlagen für eine dann folgende Planung“ erarbeitet. „Wir bohren hier an einem dicken Brett“, beschreibt Vogelsgesang die aktuelle Lage, „aber ich bin mir sicher, dass es uns gemeinsam gelingt, mittelfristig für den Obermenzinger Dorfkern eine Gestaltung zu erreichen, die das Ensemble deutlich aufwertet und viele Interessen berücksichtigen wird.“

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