Mehr Chancen für Frauen auf dem Arbeitsmarkt zu schaffen – diese Idee steht hinter der neuen Bundesinitiative „Gleichstellung von Frauen in der Wirtschaft“, einem Programm des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS), das gemeinsam mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) und der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) entwickelt wurde. Die gemeinsame Initiative soll dazu beitragen, die Beschäftigungssituation von Frauen in der Wirtschaft zu verbessern. „Obwohl Frauen nicht schlechter qualifiziert sind, stehen sie in puncto Verdienst- und Karrierechancen viel zu häufig schlechter da als ihre männlichen Kollegen. Das muss sich ändern. Wir wollen die Berufschancen von Frauen deutlich verbessern – davon profitieren auch die Arbeitgeber“, sagt Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen.
Tatsache ist: In Deutschland sind Frauen noch immer seltener berufstätig als Männer. Sie verdienen im Schnitt auch weniger und sind seltener in Führungspositionen. Die Bundesinitiative soll Projekte von Unternehmen, Gewerkschaften, öffentlichen Institutionen, Bildungsträgern, Verbänden und Forschungseinrichtungen fördern. Diese sollen gezielt die Situation von erwerbstätigen Frauen verbessern. Jedes einzelne Projekt kann bis zu drei Jahre lang unterstützt werden. Ein Höchstförderbetrag ist dabei nicht festgelegt.
„Die deutsche Wirtschaft setzt sich aktiv für die Chancengleichheit von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt ein. Schon im eigenen Interesse wirbt sie offensiv dafür, dass Frauen ihre Erwerbs- und Karrierechancen besser nutzen. Mit der Bundesinitiative werden die vielfältigen Initiativen von Wirtschaft, Gewerkschaften und Politik gebündelt und weiter verstärkt“, sagt Dr. Dieter Hundt, Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA). Die Bundesinitiative läuft bis Ende 2013 und wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales sowie Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) finanziert. Insgesamt stehen 110 Millionen Euro zur Verfügung.
„Mit der Förderung zahlreicher konkreter Projekte haben wir in den nächsten vier Jahren alle Chancen, dem Ziel der beruflichen Chancengleichheit ein gutes Stück näherzukommen“, so Michael Sommer, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes.
Informationen zur Bundesinitiative gibt es im Internet unter www.esf.de (Aktuelles).