Biennale verdächtig

„Wir wollen dem Fach Kunst mehr Öffentlichkeit geben.“ V.l. die Organisatorinnen Astrid von Creutz und Elisabeth Schottenheim-Hien mit der Schirmherrin Stadtschulrätin Elisabeth Weiß-Söllner und Thomas Linsmayer von der Pasinger Fabrik. (Foto: US)
„Wir wollen dem Fach Kunst mehr Öffentlichkeit geben.“ V.l. die Organisatorinnen Astrid von Creutz und Elisabeth Schottenheim-Hien mit der Schirmherrin Stadtschulrätin Elisabeth Weiß-Söllner und Thomas Linsmayer von der Pasinger Fabrik. (Foto: US)
„Wir wollen dem Fach Kunst mehr Öffentlichkeit geben.“ V.l. die Organisatorinnen Astrid von Creutz und Elisabeth Schottenheim-Hien mit der Schirmherrin Stadtschulrätin Elisabeth Weiß-Söllner und Thomas Linsmayer von der Pasinger Fabrik. (Foto: US)
„Wir wollen dem Fach Kunst mehr Öffentlichkeit geben.“ V.l. die Organisatorinnen Astrid von Creutz und Elisabeth Schottenheim-Hien mit der Schirmherrin Stadtschulrätin Elisabeth Weiß-Söllner und Thomas Linsmayer von der Pasinger Fabrik. (Foto: US)
„Wir wollen dem Fach Kunst mehr Öffentlichkeit geben.“ V.l. die Organisatorinnen Astrid von Creutz und Elisabeth Schottenheim-Hien mit der Schirmherrin Stadtschulrätin Elisabeth Weiß-Söllner und Thomas Linsmayer von der Pasinger Fabrik. (Foto: US)

„Schub-Laden-Arten-Vielfalt“ heißt der Titel der zweiten Kunstausstellung der Münchner Schulen in der Pasinger Fabrik. „Wir haben mit diesem Titel das UN-Thema des laufenden Jahres der Artenvielfalt aufgegriffen“, erklärte Elisabeth Schottenheim-Hien, Kunsterzieherin am Städtischen Luisengymnasium und Fachkoordinatorin der Stadt München.

„In ganz besonderer Weise lässt sich mit dem Überbegriff „Artenvielfalt“ das Fach Kunst mit dem Fach Biologie verbinden. Unsere ganze Ausstellung zeigt diese Ambivalenz der Natur in der Kunst“, meinte die Kunsterzieherin. „Und gleichzeitig kann mit dieser tiefen Auseinandersetzung den Schülern einprägsam der Artenschutz begreiflich gemacht werden.“

Nach dem Erfolg des ersten Kunstfestivals im Jahr 2008 zum Anlass des 850. Geburtstags der Stadt München freute sich Mitorganisatorin Astrid von Creutz über eine steigende Teilnehmerzahl. „Diesmal haben schon 27 Schulen ihre Arbeiten eingereicht. Von Hauptschulen, Realschulen, Gymnasien bis zu Berufsschulen können wir ein ganz breites Spektrum von Schülerarbeiten zeigen“, betonte von Creutz, Kunstlehrerin an der Realschule an der Blutenburg.

Bedrohte Arten – bedrohte Kunst

Doch nicht nur in Quantität hat das Kunstfestival zugelegt. „Was ich hier sehe, ist alles biennaleverdächtig“, gestand Thomas Linsmayer, Ausstellungsleiter der Pasinger Fabrik. Der etwas sperrige Titel „Schub-Laden-Arten-Vielfalt“ solle nicht nur biologisch verstanden werden, so Linsmayer.

„Das trifft nämlich auch auf die Kunst zu. Die Kunst wird immer technischer und monotoner. Doch hier zeigen die Schüler eine bemerkenswerte Vielfalt. Das ist nicht hoch genug zu würdigen“, meinte er. Die Qualität sei durchweg zu loben. „Für mich sind die Exponate alle Biennale verdächtig.“

Kreativität und Ausdruckskraft

Die Schirmherrin des Events, Stadtschulrätin Elisabeth Weiß-Söllner, sprach vom besonderen pädagogischen Aspekt der Ausstellung: „Das Thema unseres zweiten Kunstfestival wirkt in hervorragender Weise verbindend, denn es ist schulartübergreifend und fächerübergreifend.“ Sie sei berührt von der Kreativität und der Ausdruckskraft, mit der sich die Schüler unterschiedlichen Alters dem Thema genähert haben. „Ich kann nur hoffen, dass noch viele Klassen die Ausstellung besuchen werden.“

Bis zum 11. April ist die Ausstellung von Dienstag bis Sonntag von 11 bis 20 Uhr geöffnet. Am 18. März findet um 18.30 Uhr eine Lesung der beruflichen Schulen statt. Außerdem planen die Veranstalter einen Katalog zu den vielen Exponaten.

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