„Geschätzte 4000 Besucher kamen zu unserem ersten Dorffest“, berichtete Beate Dürrschmidt, Vereinsvorsitzende von Miteinander e.V. Dabei hatten die Veranstalter mit höchstens 1500 gerechnet. „Die Feuerwehr hat 700 Liter Bier verkauft. Das ist wirklich rekordverdächtig. Wir hatten schon Versorgungsengpässe befürchtet. Das traf aber zum Glück nicht ein“, so Dürrschmidt weiter.
„Wir sind absolut begeistert von diesem ersten Dorffest“, meinte auch Vereinsmitglied Anneliese Bradel. Als Familienfest deklariert hielten die Veranstalter jede Menge Vergnügen bereit. Dank tüchtiger Sponsoren waren solche Attraktionen möglich, wie der Kletterturm, die Wellnessoase, Kinderanimationen oder der Riesenkran von Schmidbauer, der zu vorgerückter Feststunde die gesamte Blaskapelle samt Musi in die Höhe hob.
Nicht nur Vereine und Firmen zeigten Ausschnitte aus ihrem Dasein. Auch das Innovations- und Gründerzentrum Biotech (IZB) war vertreten. IZB-Geschäftsführer Peter-Hannes Zobel zeigte sich begeistert über die Veranstaltung.
Auf der Bühne präsentierten sich Martinsrieder und Planegger Vereine, aber auch Klubs, Organisationen, gaben einen bunten Reigen der Martinsrieder Kultur wider. Florian Ernstberger, erprobter Krüglredner und Beirat des Vereins Miteinander e.V. führte das Publikum durchs Programm. „Endlich gibt es ein Straßenfest für den Ortsteil Martinsried! Es ist toll, dass so viele heute hier zusammenkommen“, sagte Ernstberger während seiner Moderation. „Anschaulicher lässt sich das Anliegen des Miteinandervereins nicht demonstrieren.“
Als Karl Zettl vom Miteinanderverein und der Leiter der Fürstenrieder Blaskapelle Stefan Grüner vor einem Jahr zum ersten Mal die Idee zum Dorffest hatten, wollte die Sache noch keiner so recht in die Hand nehmen. „Doch dann griff auch die Bürgerwerkstatt die Festidee auf und wir vom Verein Miteinander konnten uns gut vorstellen, das Fest zu organisieren“, erzählte Dürrschmidt. Erfahrungen im Gaudi-Organisieren hatte man schließlich, wie das traditionelle Würmtaler Entenrennen Jahr für Jahr zeigt.
Doch allein hätte der Verein den Organisationsmarathon nicht bewältigen können. „Wir sind nur ein kleiner Vereinskern. Das Überwältigende ist, dass stets ganz viele Helfer kommen, wenn wir Hilfe brauchen“, freute sich Dürrschmidt. Anders wäre diese Wahnsinnsarbeit Wochen im Voraus nicht möglich gewesen. „Besonders der Männerstammtisch Martinsried verdient ein dreifaches Hoch für die Auf- und Abbauarbeit“, ergänzte Bradel.
Jeder eingenommene Euro kommt dem Verein Miteinander zugute, wie Moderator Ernstberger betonte. „Und damit wiederum jedem von Ihnen.“ Die Verwaltungskosten seien äußerst gering, wusste Ernstberger als Beirat im Verein zu berichten: „Alles Geld geht direkt seiner Bestimmung zu“. Zu großen Teilen wird damit die Finanzierung der halben Diakonen im Kirchensprengel Gräfelfing-Lochham-Martinsried abgedeckt.
Bürgermeisterin Annemarie Detsch sprach in ihrem Grußwort von einer „Win-win-Situation für die Martinsrieder” und wünschte sich, dass aus dem gelungenen Dorffest eine Tradition entstehen möge. Dürrschmidt dazu: „Bei so viel Erfolg bleibt uns Martinsriedern gar nichts anderes übrig als eine Wiederholung.“