„Die Akustik der Aula ist schon etwas Besonderes“, bekräftigte Roderich Peter, Planegger Gemeinderat und Berufsmusiker, als der große Steinway-Flügel in der vergangenen Woche geliefert wurde. „Hier konnte nur ein Konzertflügel stehen.“ Auf seine Initiative und seinen Kontakt hin führte die Gemeinde die Verhandlungen mit dem Münchner Steinway-Haus.
„Ich bin froh, dass die Gemeinde Planegg nach zwei Jahre langer Arbeit und Diskussion nun dieses wunderbare Instrument besitzt“, konstatierte Peter. Weitere Erläuterungen kamen vom Spezialisten aus dem Münchner Steinway-Haus, Heinz Spengler: „Planegg hat einen Flügel D 274 erworben. Das ist der größte Flügel, den wir produzieren.“ Sowohl die Resonanz als auch die Schwingung der Saiten seien optimal und für einen großen Saal, wie er im Aulagebäude zu finden ist, am besten geeignet. „Zu 95 Prozent stehen diese Konzertflügel in den Konzerthallen“, meinte er weiter.
Alle Bedenken der Planegger Gemeinderäte, dass das Instrument zu gut für den „normalen“ Klavierbetrieb mit Schülervorspiel und Laienmusikern sei, zerstreute Spengler. „Wir würden uns freuen, wenn künftig auch viele Kinder auf dem Flügel spielen würden“, betonte er. „Es ist nicht nur unser schönstes Instrument, sondern auch unser robustestes und mit Sicherheit die Grundvoraussetzung für eine rege Konzerttätigkeit.“ Der Planegger Flügel sei ein vier Jahre altes, gebrauchtes Stück und stehe im Zenit seiner Leistungsfähigkeit. „Bei guter Wartung können Sie damit viele Jahrzehnte Klanggenuss erleben“, so Spengler.
„Das ist wie eine Maybach-Limousine“, schwärmte auch Bürgermeisterin Annemarie Detsch. Sie lobte die Entscheidung des Gemeinderates, letztendlich dieses Instrument gewählt zu haben. Besonders aber dankte sie Gemeinderat Roderich Peter für sein großes Engagement bei der Entscheidungsfindung der Gemeinde.
Steht der Flügel nicht auf seinem Bühnenplatz, wird er im Kellergeschoß in einem klimatisierten Raum fachgerecht aufbewahrt, betonte Detsch. Rund 71.000 Euro hat der gebrauchte Konzertflügel gekostet. Die Kreissparkasse Starnberg unterstützte die wertvolle Anschaffung mit einer großzügigen Spende.
Seine feierliche Einweihung wird der Flügel noch im Herbst erfahren, ließ Ludwig Götz, Chef von Musica Sacra, wissen. Als ersten Vorgeschmack auf den Klang des Flügels in der Aula spielte Götz für die Anwesenden einige Stücke. „Hierher kommt jetzt jeder Pianist der Welt gerne“, schwärmte er.