Veröffentlicht am 12.06.2023 10:01

40 Jahre D'Parsberger

Stellten die Tracht D'Parsberger vor, v.l.: Wolfgang Schill Uschi Sieber und Günter Lederer, Erster Vorstand. Hinten:Oberbürgermeister Andreas Haas.  (Foto: pst)
Stellten die Tracht D'Parsberger vor, v.l.: Wolfgang Schill Uschi Sieber und Günter Lederer, Erster Vorstand. Hinten:Oberbürgermeister Andreas Haas. (Foto: pst)
Stellten die Tracht D'Parsberger vor, v.l.: Wolfgang Schill Uschi Sieber und Günter Lederer, Erster Vorstand. Hinten:Oberbürgermeister Andreas Haas. (Foto: pst)
Stellten die Tracht D'Parsberger vor, v.l.: Wolfgang Schill Uschi Sieber und Günter Lederer, Erster Vorstand. Hinten:Oberbürgermeister Andreas Haas. (Foto: pst)
Stellten die Tracht D'Parsberger vor, v.l.: Wolfgang Schill Uschi Sieber und Günter Lederer, Erster Vorstand. Hinten:Oberbürgermeister Andreas Haas. (Foto: pst)

Schön sieht die Germeringer Tracht aus, die auch das Vereinswappen des Heimat- und Volkstrachtenvereins D’Parsberger Germering ziert. Die Jacke und die Weste mit den zweireihigen Silberknöpfen, der flache Hut bei den Herren und die pelzumbrämte Haube bei den Damen, die in ihren Dirndln mit den Seidenschürzen richtig fesch aussehen. Was kaum einer glauben kann. Die Tracht stammt nicht aus Urzeiten, sondern wurde erst vor ein paar Jahrzehnten kreiert – in Anlehnung an die Kleidung der Großbauern westlich von München in den Jahren 1820 bis 1840.

Vor kurzem hat sich der Verein mit anderen in der Germeringer Stadthalle präsentiert. An ihrem Stand klärte Uschi Sieber, Zweite Gauvorständin des Trachtenverbands Huosigau die Besucher über die Germeringer Tracht auf. Sie hatte ihr „Bramerl“ aufgesetzt. Das ist die pelzumbrämte Haube, die von verheirateten Frauen getragen wird. „Davon stammt das Sprichwort unter die Haube kommen“, klärte Erster Vorstand der Parsberger Günter Lederer auf. Die unverheirateten jungen Mädchen haben stattdessen einen kunstvollen aus Perlen und Silberfäden gefertigten Kopfschmuck an. Viele Stunden hat Uschi Sieber an den beiden Teilen gesessen, die sie mitgebracht hatte. Der Huosigau ist übrigens der Dachverband für die regionalen Trachtenvereine im Fünfseenland, Weilheim, München, sowie einem Verein in Nordamerika. Im Landkreis Fürstenfeldbruck gehören Germering, Grafrath, Gröbenzell, Mammendorf, Olching und Geltendorf dazu. Der Heimat- und Volkstrachtenverein D’Parsberger Germering wurde 1983 gegründet und feiert heuer sein 40-jähriges Jubiläum. Der Vereinsname bezieht sich auf den zwischen Alling und Germering gelegenen Höhenzug „Parsberg“.
„Wir pflegen bayerisches Brauchtum, Volkstanz, Volksmusik, lieben Geselligkeit und tragen die erneuerte Germeringer Volkstracht“, heißt es auf dem Flyer, mit dem der Verein um neue Mitglieder wirbt. Den Vereinsmitgliedern ist es ein Anliegen die Tracht und das Brauchtum in der Region zu erhalten. Dafür sind neue Mitglieder, die ruhig auch jünger sein dürfen, herzlich willkommen. Alle 14 Tage ist Vereinsabend im „Kleinen Roßstall“, Augsburger Straße 8, in Germering.
Zu den Vereinsabenden ist jeder eingeladen, der Interesse an Tracht und Brauchtum hat, versichert Lederer. „Waschechter Bayer“ ist keinesfalls eine Voraussetzung, betont er. Im Gegenteil: Unter den Vereinsmitgliedern befinden sich einige „Zuagroaste“, die zu dem Verein gestoßen sind, um hier neben Freunden die Wurzeln ihrer neuen Heimat zu finden. Die Geselligkeit wird auch auf Umzügen und gemeinsam mit anderen Trachtenvereinen gefeiert. Zum Beispiel mit dem Trachtenverein Olching, dem Patenverein der Germeringer. Seit 1993 haben die Parsberger eine eigene Fahne. „Treu dem guten alten Brauch“ steht auf einer Seite unter dem Trachtenpaar und auf der anderen Seite sieht man die Kirchen Sankt Jakob und Sankt Martin, ein bayerisches Rauten- und ein Germeringer Stadtwappen.

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