Die erste Deportation von jüdischen Münchnern fand am 20. November 1941 statt. Dem tödlichen Transport ins litauische Kaunas, dem 1.000 Männer, Frauen und Kinder zum Opfer fielen, folgten weitere nach Piaski, Auschwitz und Theresienstadt. Annähernd 3.000 Menschen wurden zwischen 1941 und 1945 aus München deportiert und ermordet. Das »offizielle« München hat sich erst vergleichsweise spät mit dieser bedrückenden historischen Hypothek aus Leid und Tod auseinandergesetzt. Inzwischen ist die Erinnerung an die jüdischen Opfer ein fester Teil des kollektiven Gedächtnisses. Andreas Heuslers Vortrag »Judenverfolgung und Erinnerungskultur. Die Deportationen aus München und ihr Ort im Gedächtnis der Stadt« skizziert die historischen Hintergründe und fragt nach der Erinnerungskultur der Münchner Stadtgesellschaft. Der in Zusammenarbeit mit der Initiative Historische Lernorte Sendling angebotene Vortrag ist am Donnerstag, 20. November, von 20 bis 22 Uhr in der Volkshochschule am Harras (Albert-Roßhaupter-Str. 8) zu hören (gebührenfrei, Anmeldung unter Tel. 74 74 85 20 erwünscht). saz