Der Start für den ehrenamtlichen Fahrdienst für Senioren in Planegg und Krailling könnte nicht besser sein. Rund 20 Planegger und Kraillinger erklärten sich schon im Vorfeld bereit, für eine kleine Aufwandsentschädigung Fahrdienste im Würmtal mit eigenem Auto zu übernehmen. Senioren können sich zukünftig zum Arzt, zu Behörden oder zu anderen Erledigungen bringen und holen lassen. Vorausgesetzt, die Entfernungen übersteigen den Würmtal-Radius von Gräfelfing bis Gauting nicht.
„Vielleicht kann hier und da eine Ausnahme gemacht werden, wenn es sich um Bringdienste ins Pasinger Krankenhaus handelt“, meinte Initiatorin Eleonore Zwissler. „Das ist aber nicht die Regel. Die Regel sind sehr kurze Strecken im Würmtal, für die oft kein Taxi zur Verfügung steht. Denn eine Konkurrenz zu Taxis wollen wir keinesfalls sein.“
Die Fahrwünsche können unter Telefonnummer (089) 96086678 montags bis freitags zwischen 9 und 16 Uhr entweder bei Erika Raab oder Anneliese Gaupp gemeldet werden, „idealerweise zwei Tage im voraus, damit wir koordinieren können“, betonte Gaupp. „Dann geben wir die Wünsche an Sie weiter“, so Gaupp an die Ehrenamtlichen gewandt. „Sie bekommen direkt von den Senioren eine Aufwandsentschädigung von fünf Euro gezahlt. Abholen, warten oder andere Wünsche machen Sie bitte direkt mit den Senioren aus.“
Zwissler werde im Auftrag der Schober-Stiftung die Kosten des Bereitschaftstelefons übernehmen und die gesamte Ehrenamtlichen-Mannschaft einmal im Jahr zu einem Dankeschön-Essen einladen. Die Pfarrgemeinde St. Elisabeth wird als Träger des Dienstes fungieren.
Das neue Würmtal-Angebot lehne sich an den bereits seit 20 Jahren bestehenden Fahrdienst der Nachbarschaftshilfe von St. Stefan an. „Wir haben drei oder vier Leute, die immer im Wechsel das Telefon nehmen und die Wünsche weiterleiten“, erklärte Christa von Welck von der Nachbarschaftshilfe St. Stefan. „Das funktioniert prima. Nur sind unsere Ehrenamtlichen mittlerweile selbst schon 70 oder gar 80 Jahre alt und nicht mehr so belastbar, wie vor 20 Jahren. Sie haben dem Fahrdienst wirklich die ganzen Jahre die Treue gehalten.“
Das Gräfelfinger Angebot wird übrigens maßgeblich von der Gemeinde finanziert. „Wir möchten aber die Gemeinden etwas entlasten“, begründete Zwissler die finanzielle Unterstützung der Schober-Stiftung. „Wir danken allen Ehrenamtlichen, die sich bereits zur Verfügung gestellt haben und freuen uns, wenn noch weitere hinzukommen. Je mehr ehrenamtliche Fahrer wir haben, umso besser und schneller können wir helfen.“