Die Planegger haben nun wieder einen Maibaum am Marktplatz. Nach dem Blitzeinschlag im vergangenen Jahr war der vorherige Baum so instabil, dass er entfernt werden musste. Seither ruhten die vom Blitz verschonten Maibaum-Figuren auf dem von-Hirsch-Gut. „Zum Glück schlug der Blitz damals oberhalb der Figuren ein und beschädigten die Figuren nicht. Unsere Figuren sind einmalig, alles massiv Eiche und geschnitzt. Der Verlust wäre sehr schmerzlich gewesen“, erzählte Benedikt Paul, Vorstand vom Gebirgstrachtenerhaltungsverein D`Almarösler e. V.
Der Verein nahm den Baum — angefangen vom Schlagen der Fichte bis zum Aufstellen am Marktplatz — erfolgreich in seine Obhut. „Seit Dezember schon lag der Baum auf dem Gut des Freiherrn von Hirsch. Dort haben wir ihn auch hergerichtet. Einzig mit der Grundierung hatten wir viel Mühe. Der Winter war einfach zu mild“, berichtete Paul. In den letzten zwei Wochen vor dem Aufstellen kam die meiste Arbeit auf die D´Almarösler zu, als der aufwändige Transport zum Marktplatz, das Herrichten des Baumes und allen voran natürlich die Organisation der Rund-um-die-Uhr-Bewachung geschafft werden mussten.
D´Almarösler-Vorstand Paul und Maibaum-Chef Josef Stöckl nahmen sich dafür extra Urlaub. „Um die Bewachung mussten wir uns heuer zum Glück nicht weiter sorgen. Wir hatten ein Überangebot an Freiwilligen aus den Vereinen“, sagte Josef Stöckl.
Trotz ungemütlichen Wetters kamen viele Planegger Bürger und Vereine zum traditionellen Maibaumaufstellen. Auch Gäste aus dem partnerschaftlichen Meylan und Ditcort nahmen regen Anteil. Maibaum-Chef Stöckl dirigierte nahezu 40 Helfer beim Aufrichten des Baumes. Nach zwei Stunden stand der knapp 27 Meter hohe und fast zwei Tonnen Maibaum ohne Zwischenfälle am endgültigen Maibaum-Platz.
Paul betonte: „Es war uns als D´Almarösler wieder eine große Ehre, für den Maibaum zu sorgen.“ Und die neu gewählte Bürgermeisterin Annemarie Detsch freute sich, als Amtshandlung an ihrem ersten Arbeitstag eine so schöne Tradition wie das Maibaum-Aufstellen begleiten zu können. Hubert Freiherr von Hirsch, der heuer bereits zum zweiten Mal eine Fichte aus seinem Forst spendete und sein Gut für die nötigen Arbeiten zur Verfügung stellte, wünschte: „Möge der Baum vom Blitzschlag bewahrt bleiben.“
Auch in Krailling steht nun auf der Maibaumwiese ein neuer Maibaum. Die 30 Meter hohe Fichte stammt aus dem Staatsforst Pentenried. Die Freiwillige Feuerwehr und die Gemeinde haben sich gemeinsam um das traditionelle Bewachen und Herrichten gekümmert. Maibaum-Chef Herbert Meindl dirigierte am Morgen des 1. Mais die rund 50 Helfer beim Aufrichten und Befestigen des Baumes. Nach schon anderthalb Stunden stand der Maibaum an seinem Platz. Danach übergab die neue Bürgermeisterin Christine Borst in ihrer ersten Amtshandlung den Maibaum feierlich an die Kraillinger Bürger.