Veröffentlicht am 05.05.2008 14:29

Restaurierung abgeschlossen


Von red
In frischem Glanz: die Nördliche Galerie nach der Restaurierung. (Foto: co. Schlösserverwaltung)
In frischem Glanz: die Nördliche Galerie nach der Restaurierung. (Foto: co. Schlösserverwaltung)
In frischem Glanz: die Nördliche Galerie nach der Restaurierung. (Foto: co. Schlösserverwaltung)
In frischem Glanz: die Nördliche Galerie nach der Restaurierung. (Foto: co. Schlösserverwaltung)
In frischem Glanz: die Nördliche Galerie nach der Restaurierung. (Foto: co. Schlösserverwaltung)

Nach umfangreicher Restaurierung ist die Nördlichen Galerie in Schloss Nymphenburg wieder zu besichtigen. Knapp zwei Jahre haben Restauratoren im Auftrag der Bayerischen Schlösserverwaltung das beeindruckende Raumkunstwerk des bayerischen Hofarchitekten Joseph Effner gereinigt, Fehlstellen der Holzvertäfelung ergänzt, Vergoldungen konserviert und die Bilder restauriert. Die Gesamtkosten der Restaurierung belaufen sich auf rund 400.000 Euro. Die Hälfte des Betrages ist eine private Spende.

Aus der Zeit Max Emanuels

Die Galerie und der Vorraum (Salettl genannt) sind die einzigen Räume, die der Besucher aus der Zeit Max Emanuels (1679-1726) noch besichtigen kann. Max Emanuel hat — neben Kurfürst Ferdinand Maria — als zweiter großer Bauherr die Sommerresidenz der bayerischen Kurfürsten geprägt. Die elegante Wandvertäfelung der Nördlichen Galerie wie die des Salettls ist nach Entwürfen des bayerischen Hofarchitekten Joseph Effner ausgeführt worden. Große detailfreudige Gemälde von Franz Joachim Beich zeigen zudem Ansichten von Schloss Nymphenburg und seinen Parkburgen sowie von weiteren Sommerschlössern wie etwa Schloss Fürstenried oder Schloss Berg.

Die Restaurierung der Nördlichen Galerie ist nur ein wichtiger Schritt. Die Bayerische Schlösserverwaltung arbeitet in Nymphenburg noch an weiteren Baustellen, und im Juni kann auch der Mittelbau des Schlosses wiedereröffnet werden. Dies alles trägt dazu bei, dass die Sommerresidenz und der Schlosspark für Besucher noch attraktiver werden”, betonte der Vizepräsident der Bayerischen Schlösserverwaltung, Johannes Erichsen, bei der Wiedereröffnung am Montag.

Luftige Atmosphäre

Bereits Mitte 2006 begann die Schlösserverwaltung, die Restaurierung der Nördlichen Galerie zu planen und erste Untersuchungen anzustellen. Anlass dafür war eine großzügige private Spende in Höhe von 200 000 Euro. Die fehlenden weiteren 200.000 Euro übernahm der Freistaat Bayern.

Restauratoren haben in den knapp zwei Jahren unter anderem den Parkettfußboden mit Trockeneis gereinigt und konserviert, die Fenster wieder instand gesetzt und abgedichtet. An den Wandvertäfelungen mussten Holzverbindungen repariert, der Deckenputz und die Stuckprofile gesichert werden. Um die Vergoldungen und weiß gehaltenen Flächen zu festigen, mussten die Mitarbeiter die Fassungsoberfläche sorgfältig reinigen. Gemälderestauratoren nahmen die durch Alterung gedunkelten Firnisse und verfärbten Retuschen an den Bildern ab. Nur wenige Oberflächen waren so stark beschädigt, dass sie erneuert werden mussten. Im Wesentlichen konnte somit der Alterswert der Raumschale mit seinem lebendigen Charakter und der historischen Patina erhalten werden. Neue weiße Taftvorhänge geben der sommerlichen Galerie ihre ursprüngliche luftige Atmosphäre wieder. Die letzte aufwändige Restaurierung liegt über 40 Jahre zurück. 1965 konnte sich die englische Königin Elizabeth II. bei ihrem Staatsbesuch über das frisch restaurierte Schloss Nymphenburg freuen.

Auch ein weiterer Abschnitt des Schlosses, der seit Anfang 2007 saniert und ausgebaut wird, ist bald wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Der Schlossmittelbau soll am 4. Juni von Staatsminiinister Erwin Huber feierlich eröffnet werden.

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