Veröffentlicht am 03.01.2024 00:00

Besonderes Denkmal


Von red
Restaurierter Brunnen an der Magdalenenklause im Schlosspark Nymphenburg. (Foto:  © Bayerische Schlösserverwaltung)
Restaurierter Brunnen an der Magdalenenklause im Schlosspark Nymphenburg. (Foto: © Bayerische Schlösserverwaltung)
Restaurierter Brunnen an der Magdalenenklause im Schlosspark Nymphenburg. (Foto: © Bayerische Schlösserverwaltung)
Restaurierter Brunnen an der Magdalenenklause im Schlosspark Nymphenburg. (Foto: © Bayerische Schlösserverwaltung)
Restaurierter Brunnen an der Magdalenenklause im Schlosspark Nymphenburg. (Foto: © Bayerische Schlösserverwaltung)

Die Bayerische Schlösserverwaltung freut sich, dass die Restaurierung des Fassadenbrunnens an der Magdalenenklause im Schlosspark Nymphenburg dank einer Unterstützung der Mooseder-Stiftung abgeschlossen werden konnte. Die Magdalenenklause, eine von vier Parkburgen im Schlosspark Nymphenburg, wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts im Auftrag Kurfürst Max Emanuels durch Joseph Effner in einer bewusst ruinös gestalteten Architektur errichtet.

Magdalenenfest erinnert daran

Die Kapelle im Inneren ist der hl. Magdalena geweiht, die nicht nur Vorbild frommer Buße war, sondern auch Schutzpatronin der Augenleidenden. Das Wasser des Brunnens in der Magdalenenklause galt als heilkräftig und so entwickelte sich schon im 18. Jahrhundert zum Namenstag der Heiligen, dem 22. Juli, eine Wallfahrt zur Klause. Heilsuchende konnten sich draußen am Erker über einen gusseisernen Bodenhebel Wasser in das Brunnenbecken pumpen. Heutzutage führt der Brunnen zwar kein Wasser mehr, doch wird mit dem Magdalenenfest, das heute im nahe gelegenen Hirschgarten stattfindet, alljährlich an diese Tradition erinnert.

Das Wandbecken des Brunnens ist ringsum mit Tuffsteinen verziert und imitiert so eine Art Grotte beziehungsweise natürlichen Felsen. Vor der Restaurierungsmaßnahme fehlten viele der Tuffsteine (oberbayerischer Kalktuff), auch das eigentliche Brunnenbecken aus Tegernseer Kalkstein („Knittermarmor”) wies mehrere Beschädigungen auf. Nun wurde das Becken demontiert und restauriert. Fragmente der Tuff-Verkleidung wurden neu montiert und Fehlstellen gemäß historischer Aufnahmen ergänzt, abschließend wurden die Oberflächen mit mikrokristallinem Heißwachs geschützt.

Aufwertung des Areals

Mit der Restaurierung konnte die umfangreiche Aufwertung des Areals um die Magdalenenklause erfolgreich fortgesetzt werden. Bereits im Winter 2020/21 erfolgte im Umfeld der Parkburg eine gartendenkmalpflegerische Maßnahme, deren Ziel die langfristige Annäherung an das historische Vorbild und die Wiederherstellung der ursprünglichen Atmosphäre war. So ist nun etwa wieder eine imposante Gruppe aus Lärchen auf der Ostseite der Magdalenenklause zu sehen, die so bereits im 19. Jahrhundert vorzufinden war.

Die Sanierung des Brunnens wurde durch die großzügige Förderung der Mooseder-Stiftung ermöglicht. Die Stiftung hat sich seit ihrer Gründung durch den Unternehmer und Heimatforscher Georg Mooseder sen. im Jahr 1998 der Unterstützung von Denkmal- und Heimatpflege in Deutschland verschrieben.

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