„Die Friedenheimer Brücke ist für Fahrradfahrer ein absolutes Drama und übelst gefährlich“, beklagte kürzlich wieder eine Stadtteilbewohnerin bei der öffentlichen Sitzung des Bezirksausschusses Laim (BA 25). Autofahrer, so teilte die Bürgerin mit, hielten sich kaum an die Geschwindigkeitsbegrenzung von 20 Kilometern pro Stunde, die für die Dauer der Bauarbeiten auf der Brücke vorgegeben sind. Dies führe vor allem für Radfahrer, die sich den Weg auf der Brücke mit dem motorisierten Verkehr teilen müssen, zu gefährlichen Situationen.
Seit September 2024 wird die Friedenheimer Brücke, die über die Gleise führt und die beiden Bezirke Laim und Neuhausen-Nymphenburg verbindet, saniert. Fahr- und Gehbahnübergänge aus Stahl mussten erneuert werden. Aber auch die damit in Verbindung stehenden Brückenabschnitte und Brückenbauteile werden im Zuge dieser Maßnahme instandgesetzt. Für die Arbeiten wurde es nötig, die Brücke abschnittsweise zu sperren und die Verkehrsführung mehrfach umzulegen. Dennoch blieb die Brücke während der Bauarbeiten sowohl für den Fuß- und Radverkehr also auch den motorisierten Straßenverkehr in beide Richtungen immer passierbar. Auch die Buslinie 62 verkehrt hier weiterhin. Ursprünglich sollten die Instandsetzungsarbeiten im Dezember 2024 beendet sein. Auf Nachfrage der Münchner Wochenanzeiger erklärt das Baureferat nun, wieso es Verzögerungen gibt: „Nach Entfernung der alten Übergangskonstruktionen wurde eine andere Bewehrungslage im Bauwerksinneren angetroffen, als in den Bestandsplänen angegeben war. Die Ausführungspläne mussten geändert werden.“ Zusätzliche sogenannte Bewehrungsergänzungen (Eisen) habe man einbauen müssen. Das Ende der Baumaßnahme setzt das Baureferat deswegen nun auf Mai an.
Den aus der Bevölkerung gemeldeten Anliegen zur Verkehrsführung auf der Brücke sei indes das Mobilitätsreferat (MOR) nachgegangen. „Nachdem einige Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen waren, wurden zeitnah Nachbesserungen für den Radverkehr vorgenommen“, teilt die Behörde mit. „Aufgrund des beschränkten Platzes auf der Brücke können Rad- und Autoverkehr nicht getrennt geführt werden, jedoch wurde die erlaubte Höchstgeschwindigkeit auf 20 km/h (Kilometer pro Stunde) reduziert.“ Außerdem wurden Dialog-Displays aufgestellt, „um nochmals gut sichtbar auf die Geschwindigkeitsreduzierung hinzuweisen und diese hervorzuheben“. „Das Mobilitätsreferat hat die Situation weiterhin im Blick, um gegebenenfalls schnell reagieren zu können“, so gibt eine Sprecherin des Baureferats die Einschätzung des MOR weiter.
Im Bezirksausschuss Laim will man das jüngst vorgebrachte Bürgeranliegen jetzt zum Anlass nehmen, um noch einmal beim Baureferat nachzuhaken. „Wenn die Baustelle länger dauert, muss unbedingt etwas für die Verkehrssicherheit passieren“, erklärte BA-Vorsitzender Josef Mögele (SPD).