„Leider kommt es immer wieder vor, dass Autos vor dem Gehweg geparkt werden und unsere Mülltonnen nicht abgeholt werden können“, das beklagte ein Stadtteilbewohner aus der Nymphenburger Straße kürzlich gegenüber dem Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9). Drei Wochen lang hatten Hausbewohner wegen verparkter Wege zuletzt mit vollen Mülltonnen ausharren müssen. Ein ähnliches Schreiben erreicht den BA von Anwohnern der Donnersbergerstraße. Hier hatte ein Anwohner beobachtet, wie die Mitarbeiter des Abfallwirtschaftsbetriebes München (AWM) die großen schwarzen Mülltonnen zwar über einen kleinen Grünstreifen zum Müllfahrzeug geschoben haben, um sie zu leeren: Jedoch: „Da sie nicht zurückgestellt werden konnten, haben die AWM-Mitarbeiter die Mülltonnen vor die parkenden Fahrzeuge, unmittelbar auf der Straße stehen lassen“, erläutert der Mann und ergänzt: „Ich möchte betonen, dass ich den Mitarbeitern des AWM dankbar bin, dass sie die Tonnen überhaupt leeren, jedoch muss hier meines Erachtens eine konsequente und langfristige Lösung angedacht werden.“ Bei der Zufahrt handele es sich schließlich auch um eine Feuerwehrzufahrt.
Ein Abschleppen der Falschparker, so erklärte es ein Vertreter der Polizeiinspektion 42 bei der jüngsten BA-Sitzung, sei für diese Problemlage nur dann ein Option, wenn konkrete Behinderung bestehe und nachweisbar sei. Das heißt: Sowohl der Müllwagen als auch das parkende Auto müssten so lange vor Ort bleiben, bis die Polizei eintrifft, um die Sachlage aufzunehmen und den Abschleppdienst zu ordern. Eine andere Möglichkeit wäre, die Situation per Foto zu dokumentieren und entsprechend Anzeige gegen den Autohalter zu stellen. Dieser könnte dann zumindest mit einem Strafzettel rechnen.
Ein Haltverbotsschild vor der Einfahrt, wie der Anwohner der Nymphenburger Straße es vorschlägt, wird jedenfalls nicht umgesetzt werden können, da hier bereits ein abgesenkter Bordstein besteht und damit ein implizites Parkverbot gegeben ist, wie der BA dem Bürger erläutert. Das Gremium schläft jedoch vor: „Die einzige Maßnahme, die wir empfehlen können, ist die Anbringung eines weißen Zick-Zack-Streifens auf der Straße durch das Baureferat.” Auf der Homepage der Stadt sind Infos dazu erhältlich. Der Anwohner der Nymphenburger Straße fragt indes nach, ob die Aufstellung von Pfosten das Falschparken künftig verhindern könnte. Der BA hakt nun beim Mobilitätsreferat nach und bittet um Lösungen, wie Einfahrten auf privatem oder aber öffentlichem Grund freizuhalten sind und welche Kriterien vorliegen, um Poller einzurichten.