In einigen U-Bahnhöfen stehen Kioske leer, die genutzt werden könnten


Von Beatrix Köber
Die Geschäftseinheit im Zwischengeschoss des U-Bahnhofes Rotkreuzplatz beherbergt schon lange kein Blumengeschäft mehr. Der Bezirksausschuss wünscht sich hier eine neue Nutzung. (Foto: Beatrix Köber)
Die Geschäftseinheit im Zwischengeschoss des U-Bahnhofes Rotkreuzplatz beherbergt schon lange kein Blumengeschäft mehr. Der Bezirksausschuss wünscht sich hier eine neue Nutzung. (Foto: Beatrix Köber)
Die Geschäftseinheit im Zwischengeschoss des U-Bahnhofes Rotkreuzplatz beherbergt schon lange kein Blumengeschäft mehr. Der Bezirksausschuss wünscht sich hier eine neue Nutzung. (Foto: Beatrix Köber)
Die Geschäftseinheit im Zwischengeschoss des U-Bahnhofes Rotkreuzplatz beherbergt schon lange kein Blumengeschäft mehr. Der Bezirksausschuss wünscht sich hier eine neue Nutzung. (Foto: Beatrix Köber)
Die Geschäftseinheit im Zwischengeschoss des U-Bahnhofes Rotkreuzplatz beherbergt schon lange kein Blumengeschäft mehr. Der Bezirksausschuss wünscht sich hier eine neue Nutzung. (Foto: Beatrix Köber)

Für Kioske gab es in der Vergangenheit wohl bessere Zeiten als heute. Zumindest scheint das für jene in den Zwischengeschossen der Münchner U-Bahnhöfe zu gelten. Zeitschriften, Zigaretten und Süßigkeiten oder auch einen kleinen Imbiss kann man inzwischen nur noch an wenigen U-Bahnhof-Kiosken kaufen. Stattdessen stehen zahlreiche Ladeneinheiten in den Zwischengeschossen leer. Der Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) setzte sich wiederholt für eine gewerbliche oder kulturelle Nutzung der leerstehenden Gewerbeflächen in den U-Bahnhöfen im Viertel ein. Jetzt will man noch einmal bei der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) nachhaken.

Die Geschäftseinheiten im U-Bahnhof Gern ebenso wie am Rotkreuzplatz, wo einmal ein Blumengeschäft war, stehen leer. Dies zum Bedauern der Stadtteilbewohner und des örtlichen Bezirksausschusses, der sich immer wieder für eine Bespielung einsetzte. „Dem Bezirksausschuss liegt eine gewerbliche oder kulturelle Nutzung dieser Ladenlokale und Kioske am Herzen“, heißt es nun in einem neuerlich von Jörn Retterath von der SPD-Fraktion im BA eingebrachten Antrag. Zuletzt hatte die Stadt im April 2024 in Aussicht gestellt, dass eine Vermietung des Kiosks im U-Bahnhof Gern ausgeschrieben werde. Und auch eine vom BA angefragte kulturelle Nutzung des Kiosks im U-Bahnhof Rotkreuzplatz schien in Frage zu kommen. Seither aber tat sich in den Kiosken weiterhin nichts.
Wie eine gelungene Nutzung leerstehender U-Bahnhof-Kioske gelingen kann, zeigte indes eine besondere Kunstaktion im Jahr 2023.

BA bleibt dran

Zehn Kioske, die in Zwischengeschossen verschiedener U-Bahn-Höfe leer standen, wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2023 zu neuen Ausstellungsorten. 200 Künstler hatten sich damals für dieses Projekt beworben. Zwanzig von ihnen bekamen schließlich den Zuschlag und durften die Kioske gestalten. Neben dem U-Bahnhof Schwanthalerhöhe im Nachbarbezirk waren z. B. die U-Bahnhöfe Brudermühlstraße, Hasenbergl, Josephsburg, Josephsplatz, Michaelibad oder Messestadt Ost für künstlerische Projekte genutzt worden. Die „Kunst Kioske“ hatte „Platform München“ zusammen mit dem Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler München und Oberbayern (BBK) umgesetzt. Gefördert wurden sie vom Kulturreferat und dem Kompetenzteam Kultur- und Kreativwirtschaft. Das Projekt kam einerseits den Künstlern zugute, die häufig auf der Suche nach Ausstellungsräumen sind. Andererseits wurden „tote Orte“ in der Stadt belebt. Das temporäre Projekt verdeutlichte, wie Räume in der Stadt neu bespielt und gewandelt werden könnten und traf auf breiten Zuspruch bei den Bürgern.
Was nun aus den leer stehenden Kiosken im Stadtbezirk Neuhausen-Nymphenburg wird? Der örtliche BA will an seiner Forderung nach einer Nutzung festhalten und entschied jüngst bei der MVG nach dem Stand der Dinge und den Planungen zu fragen.

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