Auf den ersten Blick ist es eigentlich nur eine schön gefertigte Figur aus Holz doch dieser Moriskentänzer ist in Garching ein Zeichen besonderer Anerkennung für die Verdienste um die Stadt. Herbert Becke ist kein Stadtrat dennoch bekam der heuer in den Ruhestand gehende Leiter der VHS Nord von Bürgermeisterin Hannelore Gabor die Figur geschenkt.
Es war das Dankeschön Garchings am 247. und letzten Kulturdonnerstag der Volkshochschule. Die eigentlich aus dem Leben des Münchner Nordens nicht wegzudenkende Kultveranstaltung ist nun Geschichte.
Seit 1976 widmeten sich die VHS Nord und Becke diesem besonderen Thema der Erwachsenenbildung. Becke weinte nicht, aber ein bisschen Wehmut schwang schon mit beim Finale, als er auf der Bühne erzählte, »wie mit vielen Künstlern Freundschaften entstanden sind.« Der VHS-Leiter erinnerte an den rotzfrechen Django Asül, »der mir einfach sagte: Nimm mich jetzt, in drei Jahren kannst du mich nicht mehr bezahlen.« Die Großen des Kabaretts waren alle da von Gerhard Polt bis Dieter Hildebrandt, oder Willy Astor, als ihn noch kaum jemand kannte.
Becke hatte den Riecher für das, was die Leute wollten. So war die seit 1981 Kulturdonnerstag heißende Veranstaltung seit 25 Jahren ununterbrochen ausverkauft mit 720 Abonnenten. Zu den 247 Veranstaltungen kamen über 156.000 Besucher. »Das war die ideale Ergänzung zum städtischen Kulturprogramm«, sagte Gabor.
Zum Finale des Kulturdonnerstags gab es noch einmal ein ähnliches Programm wie bei der Premiere. Otto Göttler, Sepp Raith und Konstanze Kraus spielten deftige Wirtshausmusik mit knallharten Texten in Mundart. Es war ein bayerischer Abschied, wie ihn sich Becke wünschte. Sein letzter Satz aus dem Rampenlicht des Garchinger Bürgerhauses an das treue Publikum sollte nachhallen: »Macht es gut und lassts euch nicht alles gefallen!« ba