Bitte nachbessern!

Bürger haben einen Brief mit über 750 Unterschriften gegen die Anbindung Freiham-Aubing an Stadtbaurätin Elisabeth Merk übergeben (von links): Andreas Schweinzer, Verena Hollstein, Elisabeth Merk und Vertreter aus dem städt. Planungs- und dem Mobilitätsreferat.<br> <br> (Foto: job)
Bürger haben einen Brief mit über 750 Unterschriften gegen die Anbindung Freiham-Aubing an Stadtbaurätin Elisabeth Merk übergeben (von links): Andreas Schweinzer, Verena Hollstein, Elisabeth Merk und Vertreter aus dem städt. Planungs- und dem Mobilitätsreferat.

(Foto: job)
Bürger haben einen Brief mit über 750 Unterschriften gegen die Anbindung Freiham-Aubing an Stadtbaurätin Elisabeth Merk übergeben (von links): Andreas Schweinzer, Verena Hollstein, Elisabeth Merk und Vertreter aus dem städt. Planungs- und dem Mobilitätsreferat.

(Foto: job)
Bürger haben einen Brief mit über 750 Unterschriften gegen die Anbindung Freiham-Aubing an Stadtbaurätin Elisabeth Merk übergeben (von links): Andreas Schweinzer, Verena Hollstein, Elisabeth Merk und Vertreter aus dem städt. Planungs- und dem Mobilitätsreferat.

(Foto: job)
Bürger haben einen Brief mit über 750 Unterschriften gegen die Anbindung Freiham-Aubing an Stadtbaurätin Elisabeth Merk übergeben (von links): Andreas Schweinzer, Verena Hollstein, Elisabeth Merk und Vertreter aus dem städt. Planungs- und dem Mobilitätsreferat.

(Foto: job)

Mit dem Verkehrskonzept der Stadtverwaltung sind die Aubinger unzufrieden. Es müsse dringend nachgebessert werden, forderte Jürgen Müller, Sprecher der Bürgervereinigung Aubing-Neuaubing. Kopfschütteln gab es bei den Bürgern darüber, dass gerade die vieldiskutierte Anbindung Freihams an Aubing beim Verkehrskonzept ausgespart worden sei. Denn dieser Punkt würde die Bürger besonders beschäftigen. Auf einer solchen Basis könne jedenfalls kein Stadtratsbeschluss basieren, folgerte Müller. Jetzt sollen die Stadträte aus dem Westen nachhaken.

Unglücklich mit dem Verkehrskonzept, das die Stadt vor kurzem den Bürgern öffentlich vorgestellt hatte, ist die Bürgervereinigung Aubing-Neuaubing. Eine Verkehrswende im 22. Stadtbezirk sei angesichts der geplanten Bauvorhaben eine Utopie, so lautete ihr Grundtenor auf der Infoveranstaltung. Schließlich soll sich die Bevölkerung bis 2035 quasi fast verdoppeln. Derzeit werden etwa 50 Prozent der Wege im 22. Stadtbezirk mit dem Auto zurückgelegt und umweltfreundliche Alternativen „deutlich seltener genutzt“, bedauern die stgädtischen Verkehrsplaner. Doch, dass Gegenmaßnahmen wie ein Radfahrnetz quer durch den Stadtbezirk, Entlastung bringen würde, bezweifeln viele Aubinger. Im Gegenteil: sie fürchten „vom Freihamer Verkehr überrollt zu werden“, formuliert es eine Bürgerin, die um den Ortscharakter ihres Wohnviertels und die Sicherheit der vielen Kinder fürchtet.

„Das ist so nicht umsetzbar”

Die Aussage, dass die Nordanbindung von Freiham für den nächsten Bauabschnitt nicht benötigt werde, sei auf lange Sicht zu wenig. Außerdem fehlte der Bürgervereinigung eine Aussage zur Unterführung Brunhamstraße, heißt es in einer Stellungnahme der Bürgervereinigung. Einige Vorschläge der Stadt seien „so sicher nicht umsetzbar“, wie die Anbindung der A8 an die Lochhausener Straße. Bezweifelt wurde, dass die Ideen zur Ausweitung des Bus- und S-Bahnangebots realisiert werden können, beziehungsweise würden einige Maßnahmen in weiter Ferne liegen, wie der Zehn-Minuten-Takt der S-Bahnen. „Die Stammstrecke kann so viele S-Bahnen gar nicht aufnehmen und die Express-S-Bahnen halten nicht im 22. Bezirk“, so Müller. „Inhaltlich nichts, was den 50-prozentigen Mehrverkehr bis 2035 wirklich von den Straßen bringt“, lautete sein Fazit über das Konzept. Deswegen müsse „deutlich nachgebessert“ werden, und dabei appellierte er an die Stadträte aus dem Westen.

750 Unterschriften übergeben

Vor allem die Anbindung Freihams dürfe bei dem Konzept nicht ausgespart werden. Es sei schließlich „ein Punkt, der die Bürger massiv beschäftigt und der die höchste Zustimmung bei der Online-Beteiligung fand“, erinnerte Müller. Die Anwohner der Gilchinger und der Wildenrother Straße haben bereits eine Stellungnahme zu dem Thema und eine Liste mit 750 Unterschriften bei Stadtbaurätin Elisabeth Merk abgegeben. „Erst die U5 bis Freiham, dann weiterbauen“, lautet die Kernaussage. Das hatte auch Bezirksausschussvorsitzender Sebastian Kriesel (CSU) gefordert. Er mahnte „öffentliche Angebote“ an, die als erstes realisiert werden müssten. Der Stadtrat möchte im Herbst zwischen zwei, allerdings bei vielen Bürgern umstrittenen Straßenvarianten entscheiden. Sie beinhalten die Verbindung von der Eichenauer Straße, durch das Neubaugebiet in den Germeringer Weg zur Aubinger Allee und enden in Freiham-Nord.

north