Blutspenden sind wichtig, klar! Weiß ja jeder. Aber in diesen Zeiten? In der historisch einmaligen Pandemie-Krise und wegen der verhängten Ausgangsbeschränkungen sind viele Menschen zutiefst verunsichert. Blutspenden allerdings sind ausdrücklich von den Ausgangsbeschränkungen ausgenommen. Fakt ist: Auch während der Coronavirus-Pandemie (SARS-CoV-2), werden in Bayern täglich dringend ca. 2.000 Blutspenden benötigt. Dafür führt das BRK Bayern täglich ca 20. Blutspendetermine an verschiedenen Standorten durch. Denn die Blutpräparate sind für zahlreiche Kranke und Verletzte oftmals die einzige Überlebenschance.
"Um die Versorgung dieser Notfall-Patienten weiterhin sichern zu können, muss die Struktur der Blutspenden unbedingt erhalten bleiben" heißt es aus dem Bayerischen Innenministerium. Deswegen findet auch der nächste Blutspendetermin am Mittwoch, den 8. April, in Ebersberg auf jeden Fall statt. Und zwar in der Dr.-Wintrich-Schule,
Dr.-Wintrich-Str. 64
, im Zeitraum von 14 bis 20 Uhr.
Wer trotzdem ein mulmiges Gefühl hat, kann durchaus beruhigt zur Spende gehen. Wegen des Virus gelten strengere infektionseindämmende Maßnahmen wie ohnehin schon. Anders als beim täglichen Einkauf ist die Wahrscheinlichkeit bei der Blutspende auf Infizierte zu treffen marginal. "Nur wer sich gesund und fit fühlt, keinen Kontakt mit infizierten Personen hatte und nicht in einem der Risikogebiete war ist zur Spende zugelassen", heißt es hierzu vom Blutspendedienst. Deswegen besteht bei der Blutspende keine erhöhte Ansteckungsgefahr für Spender und Helfer. Dies bestätigt auch das Referat für Gesundheit und Umwelt, Gesundheitsschutz Hygiene und Umweltmedizin der Stadt München, stellvertretend für die 71 Gesundheitsämter in Bayern: "Es ist grundsätzlich nicht von einer erhöhten Infektionsgefahr bei Spenderterminen auszugehen". Auch Hinweise auf eine Übertragung des Virus durch Blut gibt es nicht.
Zum Schutz der Spender und ehrenamtlichen Helfer sind laut BRK zusätzlich noch weitere Schutzmaßnahmen geplant. An allen Eingängen der Blutspendelokale werden Plakate mit Checklisten ausgehängt. Die Spender werden aufgefordert, das Spendelokal nur zu betreten, wenn alle Aussagen bestätigt werden können. Gleiches gilt auch für die Mitarbeiter des Blutspendedienstes. Vorsorglich erfolgt zu Beginn eine Temperaturmessung bei allen Anwesenden
. Im Anschluss besteht überall die Möglichkeit zum Händewaschen und -desinfizieren. Ein ausreichender Abstand in den Warteschlangen und bei den Liegen
sowie Care-Pakete statt des üblichen Imbiss helfen die Kontakte zu anderen auf das Minimum zu beschränken. Im Fall einer Blutspende ist man also durchaus auch ein "Held", wenn man während der Pandemie mal seine Wohnung verlässt. red