Blutspenden in Corona-Zeiten
Bayernweit benötigen Krankenhäuser, Not- und Unfallmediziner rund 9000 Blutkonserven im Jahr, etwas mehr als 25 Blutbeutel pro Tag. Das so dringend benötigte Blut kommt von Spendern und Spenderinnen sämtlicher Blutgruppen, die sich in regelmäßigen Abständen anzapfen lassen, um andere Leben zu retten. Seit Jahren führt der Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) entsprechende Termine auch in Isen durch, die lokale BRK-Bereitschaft unterstützt ihn stets dabei. Der letzte Blutspendetermin fand diesmal in der Grottenau und nicht wie bislang in der Schule statt. Und auch sonst war vieles anders. Das Corona-bedingte Einhalten von Abstandsregeln und die erhöhten Hygienemaßnahmen sorgten für mehr Platzbedarf und zeitliche Verzögerungen. Dennoch folgten mehr als 200 Isener und Isenerinnen der Einladung und ertrugen geduldig Wartezeiten von 30 und mehr Minuten. Selbst einsetzender Nieselregen schreckte die Wartenden nicht ab. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: 176 Beutel gespendeten Blutes wurden generiert, so viele wie noch nie zuvor in Isen. Gegen Dreiviertel neun verließ der letzte Spender die Grottenau, anschließend hieß es Abbauen, Putzen, Desinfizieren, Zusammenpacken, Einladen. Nach 22 Uhr machte sich der Lastwagen des Blutspendedienstes auf den Weg nach Erding, doch die Arbeit und das Warten hatten sich gelohnt: Der Isener Blutspendetag generierte einen ganzen Wochenbedarf an Blutkonserven für Bayerns Krankenhäuser, Not- und Unfallmedizin.
06.11.2020 08:28 Uhr
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