Am Nachmittag des Karfreitags erinnern die christlichen Kirchen in ihrer Liturgie des Leidens und Sterbens Jesu Christi.
Am Abend dieses Ereignisses ist es vielerorts Tradition geworden eine der großen Passionen Bachs aufzuführen. Das bedeutet mehr als nur ein Konzert, es ist eine Meditation in Form einer Grabmusik, um über das Geschehene nachzudenken zu können.
In diesem Jahr wird in der katholischen Pfarrkirche St. Nikolaus in Herrsching stattdessen das „Stabat Mater“ (1736) von Pergolesi um 19 Uhr zur Karfreitagsmette zur Aufführung gebracht.
Hierbei steht die Mutter Jesu im Mittelpunkt, die neben dem Kreuz das Sterben ihres Sohnes mitansehen und erleiden muss. Es ist ein stummer Dialog zwischen Mutter und Sohn den Pergolesi in seiner Musik höchst emotional zum Ausdruck brachte.
Das Stabat Mater ist nicht nur eine Geschichte die vor 2.000 Jahren stattgefunden hat, sie lenkt unsere Gedanken auch an die vielen Mütter, die heute erleben müssen wie ihre Kinder in sinnlosen Kriegen geopfert werden. Dieses zentrale Werk wird mit einigen Teilen aus den sogenannten „Sieben letzten Worten unseres Erlösers am Kreuz“ von Joseph Haydn ergänzt. Die Antwort auf diese Worte bleibt offen und wir müssen sie in uns selbst finden. Dabei hilft uns die intime Musik Haydns.
Zu dieser musikalischen Betrachtung konnten zwei international herausragende Sängerinnen gewonnen werden: Jennifer O’Loughlin (Sopran) und Martina Menegoni (Alt). Begleitet werden sie von einen Streichorchester Münchner Profimusiker. Den Orgelpart übernimmt Sul Bi Yi. Die musikalische Leitung hat Anton Ludwig Pfell.
Eintrittskarten zu 20 Euro können bei Schreibwaren Köglmayr in Herrsching, Mühlfelderstraße 20, erworben werden. Reservierungen sind möglich mit einer Mail an kirchenmusik@pg-ammersee-ost.de.