Veröffentlicht am 16.12.2012 00:00

Perlach/Riem · Immer noch keine Barrierefreiheit


Von red
Landtagsabgeordneter Markus Rinderspacher am Bahnhof Perlach	 (Foto: Privat)
Landtagsabgeordneter Markus Rinderspacher am Bahnhof Perlach (Foto: Privat)
Landtagsabgeordneter Markus Rinderspacher am Bahnhof Perlach (Foto: Privat)
Landtagsabgeordneter Markus Rinderspacher am Bahnhof Perlach (Foto: Privat)
Landtagsabgeordneter Markus Rinderspacher am Bahnhof Perlach (Foto: Privat)

In der Diskussion um den barrierefreien Ausbau der beiden S-Bahnhöfe in Perlach und Riem läutet die örtliche SPD eine neue Etappe ein und erhöht den Druck auf die Bayerische Staatsregierung.

Auf dem Wartegleis: S-Bahnhof Perlach

Perlach · Auf dem Wartegleis: S-Bahnhof Perlach Themenseite zum S-Bahnhof Perlach: Nicht barrierefrei, ungenügende Ausgänge und ohne Komfort

Auf Initiative des örtlichen Landtagsabgeordneten Markus Rinderspacher startet noch vor Weihnachten eine Unterschriftenaktion, die im kommenden Jahr als Massenpetition im Bayerischen Landtag behandelt werden soll.

Seit Jahren ist die Situation an den S-Bahnhöfen in Perlach und Riem unverändert. Eltern mit Kinder­wagen, Menschen mit Behinderungen und in ihrer Mobilität eingeschränkte Personen, Senioren oder Fahrgäste mit schwe­rem Gepäck, suchen vergeblich nach tech­nischer Unterstützung und Erleichte­rungen. Aufzüge, Rampen oder Rolltreppen fehlen. Durch mangelnde Barrierefreiheit im öffentlichen Personennahverkehr werden Menschen mit Behinderung ausgegrenzt und in ihrer Bewegungsfreiheit massiv eingeschränkt.

Der Riemer S-Bahnhof wird täglich von ca. 7000 Ein- und Aussteigern frequentiert und ist sowohl für den Stadtteil sowie die Gemeinden Aschheim und Dornach von zentraler verkehrlicher Bedeutung. Viele Senioren mit Mobilitätseinschränkung leben im Einzugsbereich des S-Bahnhofs. »Gerade wegen des nahe gelegenen Seniorenheims »Luise-Kiesselbach-Haus« und der nahen Messe München ist Dringlichkeit geboten«, so MdL Rinderspacher.

Auch am Perlacher S-Bahnhof, der täglich von etwa 2800 Ein- und Aussteigern genutzt wird, tat sich bisher nichts. Das Bayerische Wirtschaftsministerium empfiehlt bislang Menschen mit Behinderung, die Buslinie 196 der MVG, die von barrierefreien Bussen bedient wird, zu benutzen, und ab der barrierefrei ausgebauten Station Neuperlach-Süd die S-Bahn umzusteigen. »Für die Betroffenen bringt diese Empfehlung gar nichts. Sie werden zu Fahrgästen zweiter Klasse degradiert«, kritisiert Rinderspacher.

In der Petition wird der Bayerische Landtag von den Unterzeichnenden aufgefordert, die S-Bahnhöfe Perlach und Riem barrierefrei auszubauen, damit auch Menschen mit Behinderung sich dort uneingeschränkt bewegen und den ÖPNV nutzen können. »Ein deutliches Bürgervotum für den barrierefreien Ausbau darf die Staatsregierung nicht einfach ignorieren«, so Rinderspacher, der deshalb an die Bevölkerung im Münchner Osten appelliert, rege von ihrem Petitionsrecht Gebrauch zu machen.

Alle Bürger können die Petition online unter www.barrierefreie-bahnhoefe.de unterzeichnen. Oder in Rinderspachers SPD-Bürgerbüro in der Melusinenstraße 18 in Ramersdorf.

north