Urkundlich erwähnt wurde Perlach bereits im Jahr 790 - 368 Jahre vor der Stadt München. Das ehemalige Bauerndorf wurde 1930 in die Stadt München eingemeindet. Sein damaliger Kern war das sogenannte Unterdorf, der heutige Pfanzeltplatz. Die Fahrbahn der Ottobrunner Straße war dort geteilt, der Platz von ihr zerschnitten. Der Hachinger Bach floss in einem Betontrog am Rande der zwischen den Fahrbahnen liegenden Fläche mit Bäumen. 1990 wurde dieser im Rahmen der 1200-Jahr-Feier grundlegend neu gestaltet. Bei der Gestaltung kam es dann zu Unstimmigkeiten zwischen der Stadt München und den Perlachern. Der Stadt gefiel der Brunnen nach einem Entwurf von Gottfried Hansjakob nicht und legte einen eigenen Entwurf vor, der bei den Perlachern aber glatt durchfiel. 1991 setzten sich die Perlacher schließlich durch und ein Brunnen wurde dann nach den Plänen von Karl Oppenrieder gebaut.
Eine Überraschung erlebten die Bauarbeiter 1968 bei der Bebauung des Areals zwischen Weddigen- und Schmidbauerstraße. Teile eines frühmittelalterlichen Gräberfelds wurden gefunden, ausgegraben und untersucht. 1999 wurde die Spurensuche an der Schmidbauer- und der Hofbauerstraße fortgesetzt und Gräber mit 30 Körperbestattungen aus dem sechsten Jahrhundert aufgedeckt
1990 war ein großes, ein wichtiges Jahr für Perlach. Der Stadtteil feierte seinen 1200. Geburtstag. Am Sonntag, den 9. September 1990, erlebten 40.000 Zuschauer den historischen Festzug mit 83 Gruppen, 1200 Teilnehmern und 112 Pferden. Mit alten Gespannen und Themenwägen wird historisches Leben dargestellt (z.B. Schulunterricht mit Adolf Hackenberg) oder auch an Institutionen erinnert (z.B. Modell der St. Paulus Kirche, der ältesten evangelischen Kirchengemeinde Münchens).